Hat Henk ten Cate wieder ein "Geschenk" für Werder?

Panathinaikos-Trainer Henk ten Cate
Profis
Dienstag, 21.10.2008 / 19:49 Uhr

Der Generalstreik in Griechenland war nicht nur für die vorzeitige Anreise der Bremer verantwortlich, sondern auch bis in den PK-Raum des OACA Spiro Louis Stadium in Athen zu spüren. Lediglich eine Hand voll deutscher Journalisten fand den Weg zur Pressekonferenz von Panathinaikos Athen vor dem Champions-League-Gruppenspiel gegen Werder Bremen. Von den griechischen Vertretern war hingegen weit und breit keine Spur. Ein sehr gut gelaunter Henk ten Cate stellte sich aber dennoch den Fragen der anwesenden deutschen Medienvertreter.

 

Für den niederländischen Trainer von Panathinaikos Athen ist es das dritte Aufeinandertreffen mit den Grün-Weißen und dreimal bekleidete er ein anderes Amt. Bei der ersten Begegnung war ten Cate Co-Trainer beim FC Barcelona, beim zweiten Mal Trainer von Ajax Amsterdam und nun ist er der Linienchef bei dem 19-fachen griechischen Meister Panathinaikos. An die beiden ersten Vergleiche kann sich der 53-Jährige noch sehr gut erinnern.

 

"Ich habe bisher zweimal Geschenke an Werder verteilt." Mit Ajax beim Hinspiel im UEFA-Cup", schildert Henk ten Cate, der damit die 0:3-Hinspielniederlage seiner damaligen Mannschaft am 14.02.2007 im Weser-Stadion anspricht, woraufhin er mit Ajax nach einem 3:1-Sieg im Rückspiel die Segel im internationalen Wettbewerb streichen musste. "Aber auch als Co-Trainer mit Barca habe ich Geschenke an Bremen verteilt", fährt er fort. Denn als Vertreter des erkrankten Frank Rijkaard führte er den Barcelona 2005 zu einem späten 2:0 gegen Udinese. Die Tore von Ezquerro (85.) und Iniesta (90.) sorgten damals für Partystimmung im Weser-Stadion, wo die Grün-Weißen trotz eines 5:1 gegen Panathinaikos Athen auf einen Sieg des FC Barcelona hoffen musste, um im letzten Moment ins Achtelfinale einzuziehen.

 

Nun reicht es dem in Amsterdam geborenen Trainer aber mit den Geschenken für die Werderaner. "Jetzt beim dritten Mal bin ich mal dran mit einem Geschenk", hofft der Niederländer, dessen Werder-Kollege Thomas Schaaf natürlich seinerseits erfolgreich sein möchte. "Wir wollen uns hier unbeliebter machen, als wir in Griechenland bisher sind. Wir wollen besser spielen und hier diesmal gewinnen. Ich bin überzeugt davon, dass uns das gelingen wird. Wir hatten gegen Panathionaikos vor drei Jahren eine sehr schlechte Anfangsphase, haben dann aber ordentlich gespielt. Morgen wollen wir das von Anfang an umsetzen", so Schaaf.

 

Für ten Cate ist es nicht nur die dritte Begegnung mit Werder, sondern auch ein Wiedersehen mit Claudio Pizarro. Er war in der vergangenen Spielzeit Co-Trainer von Avram Grant bei Chelsea, wo "Pizza" bekanntlich spielte, bevor er im Sommer auf Leihbasis nach Bremen kam. "Claudio ist ein phantastischer Stürmer, den wir im Sommer gerne nach Athen geholt hätten, aber jetzt spielt er bei Werder", ist ten Cate voll des Lobes für den Peruaner. Doch nicht nur Pizarro ist laut dem Athener Trainer Sinnbild der Bremer Stärke. "Werder hat aber nicht nur einen Pizarro, sondern auch einen Torsten Frings und einen Diego."

 

Einen Spieler von Werder würde er sich dennoch nicht in seinen Kader wünschen: "Wenn das im Fußball so einfach wäre und man sich Spieler wünschen könnte, dann würde ich lieber bei Manchester United, Real Madrid, FC Chelsea und dem FC Barcelona nachschauen."

 

Doch auch jetzt schon hält ten Cate sein Team für konkurrenzfähig - vor allem in Heimspielen. "Wir sind eine sehr heimstarke Mannschaft. Diesen Vorteil wollen wir ausspielen. Ich spiele gerne hier, weil wir bisher nur eins von neun Spielen verloren haben. Das war gegen Inter Mailand, wo wir den Platz auch noch unverdient als Verlierer verlassen haben, denn wir waren in dieser Partie eigentlich die bessere Mannschaft." Doch diese eine Niederlage in der heimischen "Festung" trübt ten Cates Vorfreude auf das morgige Spiel nicht. "Es ist jetzt schon klar, dass es morgen ein Fußballfest wird. Es sind bisher 55.000 Karten verkauft worden und durch den Streik werden es bestimmt noch 60.000 und so viele Griechen auf einem Haufen, das sollten Sie mal erleben, die können ordentlich Lärm machen."

 

Und auch die vielen Gegentore der Bremer in den letzten Bundesliga-Spielen sind laut dem Holländer förderlich für das morgige "Fußballfest". "Hier in Griechenland denkt man, dass wir auch nicht verteidigen können, es muss also ein besonderes Spiel werden."

 

von Dominik Kupilas und Michael Rudolph

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