Der Schwede, der bei Werder auf seinen Landsmann Markus Rosenberg trifft, ist jedoch nicht das einzige länder-interne Duell in diesem Champions-League-Spiel. Für viele ist es ein Wiedersehen mit alten Bekannten, aber eben auch ein Ausrufezeichen, diese Griechen nicht zu unterschätzen. Diego war nicht der einzige, der warnte: „Ich kenne Gabriel und Gilberto Silva sehr gut und weiß, dass sie für den Erfolg alles geben werden. Gilberto ist ein sehr effizienter Mittelfeldspieler mit großer Übersicht. Das wird ein tolles Duell mit ihm. Von ein paar anderen, die ich nur vom ‚Hallo’ sagen kenne, wie Marcelo Mattos, weiß ich, dass sie ebenfalls großartig in ihrem Job sind. Sie haben ja einige Brasilianer in ihrem Team.“
Doch nicht nur die Südamerikaner treffen aufeinander, es gibt auch ein österreichisches Wiedersehen. Sebastian Prödl trifft auf seinen Nationalmannschaftskapitän Andreas Ivanschitz. Und der Übungsleiter der Athener kommt Cheftrainer Thomas Schaaf auch nicht ganz unbekannt vor: „Das stimmt. Auf Henk ten Cate treffen wir international nun schon zum dritten Mal. Er war Co-Trainer in Barcelona, Trainer von Ajax Amsterdam und jetzt in Athen.“ Einer der Grün-Weißen kennt ihn sogar noch besser: Claudio Pizarro. Denn im vergangenen Jahr war ten Cate der Co-Trainer von Chelsea-Coach Avram Grant. „Da Grant eher eine Art Sportdirektor war, hatten wir viel miteinander zu tun. Ich kenne seine Arbeit ganz gut. Ein guter Trainer“, so Pizarro.
Für Werders Peruaner ist er aber sicher auch eine große Motivation. Denn gerade im letzten Jahr kam er nicht so zum Zuge, wie er sich das vorstellte. Am Mittwoch kann er seine Klasse erneut unter Beweis stellen. So wie alle Werder-Profis. Denn für das Motto der Mission sorgte Diego. Er sagte vor dem Abschlusstraining: „Egal, welche Ergebnisse erzielt wurden oder welche Erfolge in den letzten Jahren erreicht wurden, Favoritenrolle hin oder her. Im modernen Fußball ist für so etwas kein Platz. Alles muss auf dem Spielfeld nachgewiesen werden. Jedes Team, ob Panathinaikos oder Famagusta will gute Arbeit abliefern und wird dafür alles geben. Das ist bei uns genau so.“
Das erste Training in Athen war gegen 12.11 Uhr beendet. Zehn Minuten lang ging es wieder ins Teamhotel. Zurück blieb das kleine Leichtathletik-Stadion, mit 296 Sitzschalen, einem etwas ramponierten Basketballplatz und den paar Palmen, die durch den Wind ordentlich vom Staub der Großstadt befreit wurden.
aus Athen berichtet Michael Rudolph