Dabei ging alles mit dem frühen Gegentor denkbar schlecht los. „Das war ein ganz unglückliches Ding. Von Naldos Hand prallt der Ball gegen meine Beine und direkt in den Lauf von Maicon“, erinnert sich Kapitän Frank Baumann an die Entstehung des Führungstreffers für Inter, bei der aber die komplette Mannschaft einmal nicht gut aussah. „Insgesamt kann man es wohl als kollektives Fehlverhalten einstufen“, so Geschäftsführer Klaus Allofs.
Und für Per Mertesacker und seine Viererkette erst der Anfang eines schweißtreibenden Abends. „Da haben wir Inter richtig in die Karten gespielt. Das war so ungefähr das Schlimmste, was passieren konnte. In der 20. Minute hatte ich schon wieder unsere Auswärtsbilanz im Kopf und die Fragen, die nach der Partie wieder mal gestellt werden würden. Aber danach haben wir uns richtig zusammengerissen, jeder hat für den anderen gekämpft. Wir haben richtig gut gestanden“, so Mertesacker.
Großen Anteil an dieser Defensivleistung hatten auch die beiden neuen Außenverteidiger Sebastian Prödl und Petri Pasanen. „Sie waren sehr diszipliniert und haben ihre Aufgabe wirklich gut gelöst. Sie haben die richtigen Situationen genutzt, um sich nach vorn einzuschalten, so wie Sebastian kurz vor der Pause, als er den Pass für Pizarros Pfostenschuss hereingab“, sagte Klaus Allofs, der gar nicht böse war, dass beide nicht pausenlos den Weg nach vorn suchten. „Beim Stand von 0:1 darf man sich auch nicht so locken lassen. Da muss man weiter auf die Dosierung achten, denn es ist immer noch alles drin. Wenn das 0:2 gefallen wäre, hätte man einpacken können.“
Dass Pizarro seine Hereingabe nur an den Pfosten setzte, wurmte Sebastian Prödl nur ein bisschen, denn er wusste, dass es immer noch ein schwerer Ball war: „Ich wollte den direkten Ball spielen und habe gesehen, dass Claudio gestartet war, aber er wurde auch ganz schön bedrängt. Trotzdem schade, dasse es nicht geklappt hat, denn das wäre