Mit Punktgewinn gegen Inter in die Schlüsselspiele

So jubelte Claudio Pizarro über seinen Treffer zum 1:1-Ausgleich in der 62. Minute.
Profis
Mittwoch, 01.10.2008 / 23:43 Uhr

Wenn einer seiner Mannschaft schon den Sieg vermasseln sollte, dann doch bitte schön Claudio Pizarro. So sah es Inter-Trainer José Mourinho nach dem Spiel. „Weil ich zu ihm, wie zu vielen meiner Ex-Spieler noch ein wirklich gutes Verhältnis habe“, so der Portugiese, der das Unentschieden fast klaglos akzeptierte. „Natürlich könnte man sagen, dass hier mehr drin war, aber wir müssen das so stehen lassen. Für das Achtelfinale werden wir uns auf jeden Fall qualifizieren“, ist sich Mourinho sicher.

 

Gute Chancen rechnet sich dafür auch Klaus Allofs aus. „Ich denke, dass wir nach diesem Spielverlauf mit dem Punkt hier sehr gut leben können. Natürlich hätten wir gern mit der letzten Chance auch einen glücklichen Sieg mitgenommen, immerhin haben wir ja auch schon unglückliche Niederlagen einstecken müssen. Aber man kann nicht ernsthaft unglücklich sein mit diesem Unentschieden. Wenn man sich hier umsieht, dann ist es für Inter wohl ein ähnliches Gefühl wie für uns nach dem Famagusta-Spiel. Sie waren der große Favorit, hatten es in der Hand und müssen jetzt mit dem einen Punkt leben. Für uns ist es ein Erfolg. Er wird uns weiter Selbstvertrauen geben. Wer hier einen Punkt holt, der fährt mit dem Bewusstsein nach Athen und Famagusta, dass das auch dort möglich sein muss“, so Werders Geschäftsführer, der jedoch auch auf den Durchbruch einer anderen Erkenntnis nach dem Punktgewinn im Meazza-Stadion hofft. „Ich habe keine Ahnung, wieso wir in der Champions League immer auswärts so eine Bremse drin haben und so beeindruckt ins Spiel gehen, nur um dann zu sehen, dass wir doch mitspielen können. Das müssen wir in den anderen Spielen gleich besser umsetzen.“

 

Für Allofs sind die nächsten beiden Partien der Gradmesser für die Qualifikation für das Achtelfinale. „Der Punkt war zwar wichtig, aber der Schlüssel zum Weiterkommen liegt in den nächsten beiden Spielen gegen Athen. Da können wir den Grundstein legen, um in den letzten beiden Begegnungen alles klar zu machen.“

 

Dann muss Werder auch in der Champions League seine Offensive richtig ankurbeln. „Da müssen wir uns noch steigern, denn nur mit Unentschieden kommen wir nicht weiter“, wusste Thomas Schaaf, der aber schon gute Ansätze in der zweiten Halbzeit erkannte. „Nach den ersten 25 Minuten der Partie habe ich gedacht, das kann noch besser werden. Wir waren zu zaghaft und hatten zu viele Ballverluste. Im zweiten Durchgang haben wir dann mehr getan, ruhiger gespielt und öfter den Abschluss gesucht.“ Torsten Frings dazu: „Da ist es uns gelungen, richtig Druck auszuüben. Aber ich fand sogar, dass wir auch in der ersten Hälfte oft um den Sechzehner der anderen herum gespielt haben und gut Vorstöße hatten. Uns hat da der Mut gefehlt, auch mal aufs Tor zu schießen.“

 

Dass es trotz des Achtungserfolgs gegen Inter jetzt kein Selbstläufer wird, weiß auch Kapitän Frank Baumann: „Mann kann auch sagen, dass wir heute zwei Punkte verschenkt haben. Aber egal, wichtig ist, dass wir in Athen einen Dreier holen. Wie schwer das wird, wissen wir genau. In Athen sahen wir ja zuletzt nicht so gut aus. Wir sind gewarnt!“

 

Das gleiche könnte man auch für Famagusta stehen lassen. Denn die Zyprer haben ihre starke Vorstellung in Bremen am Mittwochabend mit einem klaren 3:1-Heimsieg gegen Panathinaikos Athen untermauert. „Für uns war

das keine Überraschung. Ihre Heimstärke war bekannt und dass sie eine gute Mannschaft haben, dass haben sie schon in Bremen gezeigt.“, so Klaus Allofs.

 

Als großes Plus der Bremer für den weiteren Champions-League-Vorrundenverlauf dürfte die anhaltende aufsteigende Form von Claudio Pizarro gewertet werden. „Ich bin immer noch nicht bei 100 Prozent, aber es wird immer besser“, so der Peruaner, der mit einer seiner drei großen Chancen für den Ausgleich gesorgt hat. Gern hätte er seinem Ex-Trainer trotz der guten Beziehungen nicht nur den Sieg, sondern auch noch den Punktgewinn vermasselt. „Das war kurz vor Schluss ein wirklich guter Freistoß von Naldo. Der Torwart lässt den Ball prallen, dann kommt er auf mich zu, sprang aber so ab, dass er sehr nah war und ich den Ball mit links nicht mehr richtig treffen konnte, aber letztlich war es ein wichtiges Tor zu einem wichtigen Punkt in einem wichtigen Spiel. Hier werden es die anderen beiden Teams noch schwer haben.“

 

von Michael Rudolph

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