Trotz des Ärgers über die entgangene Chance ist der Kampf um die beiden ersten Plätze in der Gruppe B noch völlig offen. Das war die Botschaft, die die Beteiligten trotz ihrer Frustration vermittelten. Allen voran die sportliche Leitung. Selbst Klaus Allofs räumte ein: "Inter hat 2:0 in Athen gewonnen, genau genommen ist deswegen eigentlich noch gar nichts passiert. Die Chance weiterzukommen, ist immer noch groß. Wir müssen aber jetzt einfach besser spielen, sonst verbietet sich jede Rechnerei." Cheftrainer Thomas Schaaf sagte: "Die Situation in unserer Gruppe hat sich nicht verändert. Wir hätten auch mit einem Sieg weiter Punkte sammeln müssen."
Die verlorenen Zähler sollen alsbald wieder eingefahren sein. "Wir haben es verpasst, uns sehr gut zu positionieren. Eigentlich musst du die Heimspiele gewinnen, wenn du weiterkommen willst. Jetzt fahren wir nach Mailand, viel zu verlieren haben wir dort nicht, aber wir sind in der Lage, dort etwas zu holen", sagte Clemens Fritz. Per Mertesacker stimmt zu: "Ich glaube nicht, dass wir jetzt alles verlernt haben. Wir werden an unserer Aufgabe wachsen. Zum Glück sind wir erst am Anfang. In zwei Wochen in Mailand wird sich zeigen, ob diese Mannschaft weiterkommen kann. Schon jetzt einen Schlussstrich zu ziehen, davon bin ich weit entfernt. Wer weiß, wofür dieser Punkt heute noch gut ist."
Klaus Allofs setzt außerdem auf den Lerneffekt aus diesem bitteren Unentschieden zum Start. "In der Bundesliga haben wir aus dem Gladbach-Spiel gelernt und dann vieles besser gemacht, vielleicht kann diese Partie das gleiche bewirken."
von Michael Rudolph, Gordon Päschel und Maximilian Hendel