Famagusta und der Genuss historischer Momente

Als Spieler ein Held in Newcastle: Anorthosis-Trainer Temuri Ketsbaia.
Profis
Montag, 15.09.2008 / 22:15 Uhr

Sie haben es geschafft und darauf sind sie sehr stolz. Der anstehende Start in das Abenteuer Champions League war sowohl für Famagustas Trainer Temuri Ketsbaia als auch für Profi Jeffrey Leiwakabessy...

Sie haben es geschafft und darauf dürfen sie berechtigterweise sehr stolz sein. Der anstehende Start in das Abenteuer Champions League war sowohl für Famagustas Trainer Temuri Ketsbaia als auch für Profi Jeffrey Leiwakabessy eine kleine Ansprache zum Auftakt der Pressekonferenz am Montagabend wert. Sympathische Momente für alle Anwesenden.

 

„Diese Pressekonferenz ist ein historisches Ereignis in der Geschichte von Famagusta, unsere erste Teilnahme an der Champions League. Das ist ein wunderschönes Gefühl, hier dabei sein zu dürfen, wir werden es genießen“, führte Ketsbaia aus, der zwar als Trainer in der höchsten europäischen Spielklasse debütiert, jedoch während der aktiven Karriere schon Champions-League-Einsätze für Newcastle United vorzuweisen hat. Überhaupt hat Anorthosis einiges an Erfahrung anzubieten. Unter anderem war der heutige Übungsleiter bereits zwei Mal gegen Werder im Einsatz. „Das war vort 20 Jahren, als ich bei Dynamo Tiflis gespielt habe. Wir verloren zwar 2:0 im Weser-Stadion, aber ich erinnere mich noch gern an dieses schöne Stadion zurück.“

 

Der Erfahrungsschatz von Abwehrspieler Leiwakabessy, der bis vor kurzem noch im Trikot von Alemannia Aachen in der Bundesliga auflief, basiert ebenafalls auf zwei Spielen gegen die Grün-Weißen. Auch bei ihm hat sich vor allem die Partie im Weser-Stadion eingebrannt. „Ich war auf dem Platz, als Diego sein 60-Meter-Tor gegen Aachen geschossen hat. Wir hatten eine Ecke, drängten auf das 2:2, doch dann kam der Ball zu ihm und er zieht noch vor der Mittelinie ab und macht das Tor. Unglaublich“, so der Ex-Alemanne, der nach eigenen Aussagen ein Liebhaber des deutschen Fußballs ist. „Die Stadien sind hier fantastisch, die Fans unterstützen immer sehr vorbildlich ihre Teams.“

 

Doch nicht zuletzt ihren Anhängern zuliebe wollen sie gegen Werder ein möglichst starkes Champions-League-Debüt geben. „Wir haben zwar nur etwa 400 Fans dabei, aber für jeden von ihnen und für die Zuschauer daheim in Zypern wollen wir alles geben. Wir werden uns - wenn es sein muss bis zur 94. Minute - zerreißen.“ Dabei gilt es, die richtige Mischung aus Vorfreude und Lampenfieber zu finden. „Wir werden angespannt sein, weil es für viele von uns das erste Mal ist, aber wir dürfen auch nicht verkrampfen. Ich denke, dass wir ein gesundes Maß aus beidem finden müssen“, fordert Leiwakabessy.

 

Trainer Ketsbaia dagegen nimmt jegliche Erwartungshaltung von seinen Mannen und spricht ihnen Mut zu: „Wir können befreit aufspielen. Der Druck ist zwar da, aber er ist nicht so groß wie in der Qualifikation. Diese Spiele mussten wir gewinnen, um weiterzukommen und wir haben schon jetzt ein Ziel erreicht, dass wichtig war, für den zyprischen Fußball. Jetzt gehen wir selbstbewusst in die Gruppenphase.“ Dass Famagusta dort unterschätzt wird, glaubt sein Schützling Leiwakabessy indes nicht. „Für Rapid Wien und Olympiakos Piräus waren wir vielleicht ein unbekanntes Team. Dann haben wir sie jeweils 3:0 geschlagen. Vielleicht war das damals ein Vorteil, aber inzwischen wissen die Teams in Europa, was wir können. Sie werden auf uns eingestellt sein.“

 

Umgekehrt weiß Ketsbaia um die Schwere der Aufgabe gegen Werder: „Sie haben alles, was ein starkes Team braucht. Starke Einzelspieler, die eine Partie allein entscheiden können und einen guten Zusammenhalt. Da gibt es Nationalspieler aus Deutschland, Brasilien und anderen Ländern.“ Wie sie gegen die Grün-Weißen bestehen wollen, darüber gab die Sichtung des zurückliegenden Werder-Sieges über Cottbus Aufschluss. „Da hatte Werder einige Probleme mit der Kompaktheit des Gegners. Aber wir haben auch gesehen, dass ihnen 15 Minuten reichen um das Spiel zu entscheiden.“

 

Dass am Dienstagabend nicht nur Diego im Auge zu behalten ist, wissen die Zyprer. „Klar, er ist ein Schlüsselspieler, aber er ist nicht der einzige. Wir werden nicht Elf gegen Elf in Manndeckung spielen. Werder ist nicht nur abhängig von ihm, dass es reicht, allein Diego aus dem Spiel zu nehmen“, erklärte Ketsbaia.

 

von Michael Rudolph

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