Die passive Spielweise der Cottbuser hatte auch etwas Gutes. Während Werders Offensive 90 Minuten lang versuchte, Löcher in das Abwehrbollwerk der Lausitzer zu reißen, verlebte Per Mertesacker ein ruhiges, nahezu perfektes Comeback in der Bremer Innenverteidigung. An der Seite von Naldo spielte er bei seinem ersten Einsatz seit seiner Knieoperation Ende Juli auf Anhieb zu Null. „Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt, auch wenn ich in den letzten zwanzig Minuten gemerkt habe, dass ich erst seit einer Woche wieder im Mannschaftstraining bin“, stellte er nach dem Abpfiff zufrieden fest. „Cottbus hat es mir aber auch leicht gemacht und unsere Abwehrreihen nicht permanent unter Druck gesetzt“. Der Sieg sei in jedem Fall „deutlich verdient“ gewesen. „Wir sind viel gelaufen, haben viel gearbeitet. Das hat sich am Ende ausgezahlt.“ Verhaltene Freude über den ersten Einsatz des Nationalspielers auch bei Klaus Allofs: „Man konnte schon sehen, dass das Timing bei ihm noch nicht so da ist, aber dafür, dass er noch nicht so lange dabei ist, war das gut“, befand der Geschäftsführer wohl wissend, dass schon in der kommenden Woche große Herausforderungen auf Per Mertesacker und die Bremer Abwehr zukommen.