"Merte" und die Mannschaft melden sich zurück

Erlösende Freudenschreie von Diego und Co. nach Boubacar Sanogos 3:0.
Profis
Samstag, 13.09.2008 / 17:53 Uhr

Die passive Spielweise der Cottbuser hatte auch etwas Gutes. Während Werders Offensive 90 Minuten lang versuchte, Löcher in das Abwehrbollwerk der Lausitzer zu reißen, verlebte Per Mertesacker ein ruhiges, nahezu perfektes Comeback in der Bremer Innenverteidigung. An der Seite von Naldo spielte er bei seinem ersten Einsatz seit seiner Knieoperation Ende Juli auf Anhieb zu Null. „Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt, auch wenn ich in den letzten zwanzig Minuten gemerkt habe, dass ich erst seit einer Woche wieder im Mannschaftstraining bin“, stellte er nach dem Abpfiff zufrieden fest. „Cottbus hat es mir aber auch leicht gemacht und unsere Abwehrreihen nicht permanent unter Druck gesetzt“. Der Sieg sei in jedem Fall „deutlich verdient“ gewesen. „Wir sind viel gelaufen, haben viel gearbeitet. Das hat sich am Ende ausgezahlt.“ Verhaltene Freude über den ersten Einsatz des Nationalspielers auch bei Klaus Allofs: „Man konnte schon sehen, dass das Timing bei ihm noch nicht so da ist, aber dafür, dass er noch nicht so lange dabei ist, war das gut“, befand der Geschäftsführer wohl wissend, dass schon in der kommenden Woche große Herausforderungen auf Per Mertesacker und die Bremer Abwehr zukommen.

 

Gerade in Hinblick auf die harten englischen Wochen könnte der Sieg für Werder befreiende Wirkung haben. Der Druck, der vor der Cottbus-Partie auf den Spielern und dem Verein lastete, war groß. „Wir mussten zeigen, dass Gladbach nur ein Ausrutscher, eine Eintagsfliege war“, sagt Torsten Frings, der mit seinem Treffer zum 2:0 für die Vorentscheidung gesorgt hatte. „Es war wichtig für die ganze Mannschaft zu sehen, dass wir solche Teams wie Cottbus mit viel Einsatz und unseren spielerischen Möglichkeiten niederkämpfen können. Das war heute ein kleiner Schritt da unten raus, da müssen wir weitermachen“, formulierte er gewohnt kämpferisch. Spürbar erleichtert reagierte auch Trainer Thomas Schaaf auf die Geschehnisse: „Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, sieht er seine Mannschaft auf dem richtigen Weg. Zwar habe man im ersten Durchgang „noch nicht so gut die Räume genutzt“, räumte er ein, doch in der Halbzeit habe man „versucht, das zu korrigieren und es ist uns zum Glück gelungen. Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft. Sie hat sich immer wieder in Szene gesetzt, immer wieder das Tor gesucht, sich nicht aus dem Rhythmus bringen lassen“, nahm er viel positive Eindrücke mit.

 

Auch wenn es etwas gedauert hat, die Geduld der Bremer wurde belohnt. Diego, der mit seinem 1:0 in der 75. Minute die Weichen auf Sieg gestellt hatte, zweifelte nie am Erfolg: „Wir haben 90 Minuten Zeit, um Tore zu schießen“, sagte der Brasilianer, „heute sind sie eben ein bisschen später gefallen. Dass wir dann drei Mal gegen eine so defensiv eingestellte Mannschaft getroffen haben, ist schon stark. Jetzt können wir mit dem nötigen Selbstvertrauen an die nächsten Aufgaben herangehen.“ Nach Diego und Frings rundete Boubacar Sanogo den ersten Saisonsieg für Werder schließlich ab: „Wir sind sehr, sehr glücklich. Wir wollten unbedingt den ersten Heimsieg. Aber es war nicht einfach heute“, unterstrich der Ivorer, der mit seinem Treffer zum 3:0 Werbung in eigener Sache betrieb: „Das Tor ist natürlich gut für mein Selbstbewusstsein“.

 

von Gordon Päschel, Maximillian Hendel und Michael Rudolph

 

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