Drei Spiele, zwei Punkte: Stotterstart wie 1999

Torsten Frings und Clemens Fritz wissen, dass die zwei Punkte nach drei Spielen viel zu wenig für die Ansprüche von Werder Bremen sind.
Profis
Samstag, 30.08.2008 / 20:35 Uhr

Mit zwei Punkten aus drei Spielen startete Werder zuletzt 1999 in die Bundesliga. Es war der erste Saisonstart von Cheftrainer Thomas Schaaf und Claudio Pizarro war erst kurz nach dem Bundesligastart verpflichtet worden. Damals zählte Werder jedoch nicht zu den Titelkandidaten, deswegen erklärt es sich von selbst, dass die Stimmung anno 2008 deutlich frostiger nach den ersten drei Spieltagen ist. Clemens Fritz brachte es ohne Umschweife auf den Punkt: „Das ist ein Fehlstart. Da müssen wir uns an die eigene Nase packen. Nach drei Spielen haben wir uns sicher etwas anderes in der Tabelle vorgestellt.“

 

Zu schlecht waren die Leistungen und Ergebnisse. Thomas Schaaf, der noch in der Vorwoche gegen Schalke „einen Schritt nach vorn“ seines Teams verzeichnen konnte, musste nach der Partie in Mönchengladbach jedoch wieder „einen großen Schritt zurück“ vermerken. Geschäftsführer Klaus Allofs bilanzierte am Samstagabend: „Jetzt muss man feststellen, dass wir in dieser Saison bis auf die erste Halbzeit gegen Schalke 04 noch nichts so umsetzen konnten, wie wir es wollten. Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, dürfen wir uns nicht solche Aussetzer erlauben. Das war ein Schuss vor den Bug.“

 

Dass dieser auch zum Startschuss für eine positive Serie wird, wollen Mannschaft und sportliche Leitung in den kommenden Tagen sicherstellen. „Wir werden ausgiebig zu reden haben, damit das hier und heute auch ein heilsames Erlebnis ist. Wir werden allen noch einmal verdeutlichen, dass man noch so gut sein kann, aber wenn man nichts dafür tut, dann hat man auch keinen Erfolg.“ Energisch kündigte Allofs an: „Wir werden bis zum Transferschluss keinen Spieler mehr kaufen, aber es wird dennoch etwas unangenehmer für die Spieler.“

 

Diese Reaktion des Geschäftsführers hält Torsten Frings für angemessen. „Es ist doch klar, dass der Wind rauer wird, wenn der Erfolg ausbleibt. Das ist schon okay. Wir müssen jetzt anfangen, gegen diese Entwicklung anzukämpfen, so wie wir es letztes Jahr gemacht haben. Da waren wir auch schlecht gestartet.“ Dass die nächsten beiden Wochen bis zum Bundesligaspiel gegen Cottbus nicht so euphorisch werden, ist den Werder-Profis klar. Clemens Fritz dazu: „Wir stehen jetzt unheimlich unter Druck, weil wir ab jetzt andere Leistungen zeigen müssen. Drei Punkte gegen Energie sind Pflicht.“

 

Vielleicht gelingt Werder die Bewältigung dieses Fehlstarts genau so wie 1999. Damals blühte Neuzugang Claudio Pizarro richtig auf, schoss in seinem ersten Heimspiel beim 5:0 gegen Kaiserslautern am 4. Spieltag ebenso ein Tor wie der junge Torsten Frings. Am 5. Spieltag legte der Peruaner beim 7:2-Auswärtssieg in Wolfsburg einen lupenreinen Hattrick nach.

 

von Michael Rudolph, Maximilian Hendel und Tino Polster

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