Vor allem der zweite Treffer, ein satter Schuss ins linke Eck, zeugte von der breiten Brust des Schweden. "Ich habe in dem Moment gesehen, dass Torsten Frings an mir vorbei gestartet ist, doch er war von Gegenspielern gedeckt, also habe ich einfach abgezogen." Dass er neben den beiden Toren auch seine erste gelbe Karte der Spielzeit bekam, ärgerte "Rosi" zurecht: "Ich wollte bei einem Freistoß den Ball sofort nehmen und das Spiel schnell machen, aber der Bielefelder hat den Ball festgehalten. Der Schiedsrichter meinte nach Abpfiff zu mir, dass er gesehen hätte, wie ich mit dem Ellenbogen zulange, aber das war absolut nicht der Fall."
Einen starken Rosenberg sah auch Klaus Allofs in der SchücoArena. "Markus hat das doch in der Vorbereitung schon angedeutet. In einer internen Rangliste ist er sicherlich vorn. Aber das sind nur Momentaufnahmen, die sich Woche für Woche ändern können. Jetzt bekommen wir noch mehr Konkurrenz in der Offensive und aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Konkurrenz immer förderlich für eine Mannschaft ist", sagte der ehemalige Topstürmer. In der Rangliste wird ab der kommenden Woche Claudio Pizarro mitwirken, doch der schwedische Nationalspieler reagiert nicht nur aufgrund der guten Kritiken gelassen auf den Transfer. "Man darf sicher auch keine Wunder von ihm erwarten. Auch er muss sich erst zurechtfinden, die Laufwege kennenlernen, sich in das Zusammenspiel integrieren."
Sollte Claudio Pizarro diese Kennenlern-Phase schneller als erwartet absolvieren, dann hätte der 25-Jährige damit auch keine Probleme. "Als ich zu Werder kam, gab es mit Miro Klose eine ganz klare Nummer eins, die gibt es jetzt nicht mehr. Aber das Miteinander war schon damals immer gut, das werden wir auch jetzt mit Claudio Pizarro hinbekommen." Erst recht, wenn dieser die Erwartungen erfüllen sollte, die seine neuen Kollegen an ihn haben.