Den Schweden, der seine Interviews nach dem Abpfiff wieder einmal auf deutsch gab, zeichnet momentan einfach die nötige Gelassenheit auf. Auch auf die Frage, ob Werder noch in dieser Transferperiode einen Stürmer präsentiert oder nicht, antwortete er cool. "Darüber mache ich mir keine Gedanken. Wir sind in einem europäischen Topteam, da kannst du dir auch jetzt nicht sicher sein, jedes Spiel machen zu können."
Richtig kämpfen muss auch Boubacar Sanogo um seine Einsatzzeiten. Der erkrankt in die Vorbereitung gestartete Ivorer kommt aber langsam aus dem körperliche Tief heraus. Am Samstag blickte er zuversichtlich in die nähere Zukunft. "Es geht vorwärts. Es wird immer besser. In dieser Woche habe ich erstmals richtig trainiert. Gerade am Donnerstag hatte ich eine richtig starke Belastung, die ich jetzt noch etwas spüre. Heute lief es trotzdem ganz gut. Für die nächste Woche wird mir dieses Training aber richtig weiterhelfen."
Dass es vor allem die Stürmer waren, die den Spielstand in Nordhorn in die Höhe trieben, fiel auch den Teamkollegen auf. Sebastian Prödl sagte voller Respekt: "Da haben wir schon gute Leute vorn drin, auch wenn man bedenkt, dass ein Martin Harnik noch verletzt zu Hause bleiben musste." Vize-Kapitän Torsten Frings äußerte sich augenzwinkernd: "Das war schon in Ordnung. Aber, wenn unsere Stürmer hier nicht getroffen hätten, dann müssten wir uns wirklich Sorgen machen."
von Michael Rudolph und Maximilian Hendel