Pokalfest: Zwölf Tore, stolze Gastgeber, starker Werder-Start

Torsten Frings bestach in Nordhorn auch als mehrmaliger Vorlagengeber für Tore.
Profis
Samstag, 09.08.2008 / 21:18 Uhr

Es gibt selten Pflichtspiele, nach denen im Stadion wirlich alle Beteiligten zufrieden nach Hause gehen. Die Pokal-Partie in Nordhorn war so eins: Die Werder-Fans pilgerten hocherfreut...

Es gibt selten Pflichtspiele, nach denen im Stadion wirklich alle Beteiligten zufrieden nach Hause gehen. Die Pokal-Partie in Nordhorn war so eins: Die Werder-Fans pilgerten hocherfreut über das Neun-Tore-Feuerwerk der Grün-Weißen nach Hause, die Eintracht-Anhänger feierten einen tollen Nachmittag mit drei Treffern des Underdogs. Die Gastgeber hatten dem Publikum zwölf Treffer, tolles Wetter und perfekte Organisation bieten können.

 

"Es war einfach ein toller Fußball-Nachmittag für alle. Dass hier 9.000 Menschen zum Spiel bei einem Fünftligisten kommen, spricht für den deutschen Fußball", sagte Sebastian Prödl, der zwar durch die EURO 2008 mittlerweile schon einiges erlebt hat, aber für den es das erste DFB-Pokal-Spiel seiner Karriere war. Mit dieser Erfahrung war er ganz zufrieden. "Kritisieren kann man immer etwas. Vorne könnten ein paar Tore mehr fallen, hinten dürfen wir einfach nicht drei Stück bekommen, aber da fehlt es nur an der Feinabstimmung daran werden wir arbeiten."

 

So sieht es auch Aaron Hunt: "Wir können rundum zufrieden sein. Wir wollten von Anfang an klare Verhältnisse schaffen, das ist uns auch gelungen. Mit einem 4:1 in der Halbzeit war die Partie entschieden. Das Umschalten könnte noch besser sein, sowohl in die Defensive als auch in der Offensive, aber dafür haben wir ja noch ein paar Tage Arbeit."

 

Auf Nordhorner Seite waren nicht nur die Fans glücklich, sondern auch die Aktiven auf dem Platz, die einen unvergesslichen Nachmittag gegen die internationalen Stars der Grün-Weißen erlebt hatten. Besonders redselig nach dem Abpfiff zeigten sich natürlich die Torschützen. Dennis Brode strahlte: "Warum sollten wir nicht zufrieden sein? Wir haben drei Tore gegen die Bremer geschossen, das werden am Ende der Saison nicht viele Mannschaften von sich behaupten können." Realistisch legte Brode nach: "Das lag aber auch daran dass Naldo, Prödl und Co. einen Gang zurückgenommen haben, sonst wäre es nichts mit den Toren geworden. Außerdem darf man auch nicht vergessen, dass neun Gegentreffer schon etwas heftig sind." Ein anderer Nordhorner Torschütze störte sich nicht an dieser Zahl: "Es war ein tolles Erlebnis. Es war klar, dass wir von Anfang an nur fünf Prozent Chancen auf eine Überraschung haben würden, also wollten wir uns wenigstens teuer verkaufen", so Kapitän Novaku.

 

Für den gezeigten offensiven Mut bekamen die Gastgeber von Cheftrainer Thomas Schaaf ein großes Lob. "Die Mannschaft hat zum hohen Unterhaltungswert der Partie beigetragen. Sie hat sich nicht versteckt, immer wieder ihre Chancen gesucht. Die drei Tore haben sie sich verdient. Dazu kann man nur gratulieren."

 

Weniger Glückwünsche bekam die eigene Mannschaft für ihre Defensivleistung: "Das darf eigentlich nicht passieren, da müssen wir einfach noch besser arbeiten." Jedoch wollte es Schaaf nicht als große Schelte verstanden wissen: "Nein, in der Gesamteinschätzung bleibt heute viel, viel Positives hängen. Es war ein richtig guter Start. Es war das erste Pflichtspiel und wir waren bereit, nur das zählt. An allen anderen Dingen arbeiten wird noch diese Woche."

 

Auch Keeper Tim Wiese sieht die Mannschaft bereit für den Saisonstart, obwohl er eigentlich derjenige hätte sein können, der etwas verdrießlich in den Mannschaftsbus hätten steigen können. "Das mit den drei Toren hake ich schnell ab. Das war einfach fehlende Konzentration bei so einer hohen Führung, alles ganz normal. Da zieht man auch mal zurück. Dass wir es auch anders können, haben wir gegen Sofia gesehen, als es richtig zur Sache ging und wir auch ordentlich dagegen gehalten haben."

 

von Michael Rudolph und Maximilian Hendel

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