Wichtige Tore auf Harniks Weg zur Effektivität

Zu den ersten Gratulanten beim Torschützen Harnik gehörte am Sonntagnachmittag jeweils Landsmann Prödl.
Profis
Sonntag, 20.07.2008 / 22:30 Uhr

Am letzten Tag des Trainingslagers hat er sich für seine Leistungen belohnt und die Werder-Profis mit seinen beiden Toren eine weiterhin siegreiche Testspiel-Serie erhalten. Martin Harnik war am Sonntagnachmittag der Mann des Spiels im Test gegen den Drittligisten Kickers Emden. „Für mich persönlich war das heute sehr wichtig, wieder zu treffen. Meine letzten Tore waren schon eine Zeit lang her. Ich hoffe, dass es so weiter geht“, beschrieb der EURO-Teilnehmer die Stimmung nach Abpfiff. Sein Trainer freute sich für den Angreifer und sieht eine positive Entwicklung bei dem 22-Jährigen. „Martin betreibt ein sehr aufwändiges Spiel. Er läuft unheimlich viel, geht weite Wege. Das konnte man auch bei der EM beobachten, aber Torschützenkönig ist er damit nicht geworden. Er muss weiter an seiner Effektivität arbeiten. In der ersten Halbzeit hat er seine Chancen noch ausgelassen. Im zweiten Durchgang sind ihm die Tore dann gelungen. Er braucht solche Erfolgserlebnisse, er braucht das Selbstvertrauen, um daran jetzt anzuknüpfen“, sagte Thomas Schaaf.

 

Einsatzfreudigkeit bescheinigte Schaaf auch dem gelernten Stürmer Aaron Hunt, der in Leer-Loga wieder im Mittelfeld zum Einsatz kam. „Seine Vielseitigkeit ist für uns sehr wertvoll. Er hat auf allen Positionen in der Offensive seine Stärken. Wir können ihn immer dort einsetzen, wo er in dem jeweiligen Spiel für sich effektiv und für die Mannschaft von Nutzen sein kann. Aber auch er spielt mit großem Aufwand, auch bei ihm ist die Frage, ob er diesen Stil auch über einen längeren Zeitraum gegen stärkere Gegner beibehalten kann. Daran werden wir arbeiten.“ Aaron Hunt selbst hat sich längst damit abgefunden, dass er bei Werder nicht mehr nur als Stürmer eingesetzt wird. Die Zeiten, in denen er die Aufgaben ganz vorn am liebsten wahrgenommen hat, sind vorbei. „Ich wurde jetzt fast ein halbes Jahr nur noch im Mittelfeld gebracht und habe mich damit abgefunden. Mittlerweile ist es mir wirklich völlig egal. Ich kann als Angreifer oder hinter den Spitzen spielen und glaube inzwischen, dass ich auch beides gleich gut umsetze.“

 

Wie alle Teamkollegen tat sich auch Hunt schwer im bislang anspruchsvollsten Test ins Spiel zu kommen. „Das war bisher die härteste Nuss, die wir knacken mussten. Emden hat sehr gut kombiniert und uns das Leben schwer gemacht. Es war aber positiv, dass wir trotz aller Belastungen in den letzten Tagen noch ein bisschen aufdrehen konnten und ein gutes Ergebnis erreichten.“ Genau diese Energieleistung im zweiten Durchgang attestierte auch Thomas Schaaf seiner Mannschaft. „Da haben wir uns einfach besser bewegt, effektiver gespielt, den Gegner mehr unter Druck gesetzt. Da waren gute Passagen dabei.“ Der Cheftrainer weiter: „Es war gut, dass wir noch mal etwas ändern konnten, denn zu Beginn konnten wir nicht verbergen, wie hart wir auf Norderney gearbeitet haben. Wir waren müde, standen nur im Raum als eng am Mann und dachten, dass wir die Partie so kontrollieren könnten. Gegen einen Drittligisten ist das aber schwer. Aber das sind alles normale Vorgänge.“

 

Dass die Bremer am Ende noch einmal zulegen mussten, lag auch an der kuriosen Halbzeit-Führung der Ostfriesen. Mit einem 40-Meter-Heber über den weit vorgerückten Werder-Keeper Christian Vander sorgte Enrico Neitzel für super Stimmung bei den 9.307 Zuschauern. Für Vander kein Grund sich an den Pranger stellen zu lassen. „Das sieht natürlich blöd aus, aber ich kann keinen Fehler von mir erkennen. Wir Torhüter haben die Anweisung, aktiv mitzuspielen. Wenn wir dann den Ball im Mittelfeld so verlieren und den Schuss nicht unterbinden, kann ich nichts machen.“

 

Eine nette Randgeschichte hatte die dritte Test-Partie für Klaus Allofs zu bieten. Er traf in den beiden Kickers-Akteuren Thorsten Nehrbauer und Rudolf Zedi zwei seiner Spieler wieder, die er bei Fortuna Düsseldorf vor genau zehn Jahren trainiert hatte. „Wir haben uns hier im Kabinengang gesehen und nett geplaudert. Sie haben ihren Weg gemacht. Wir hatten uns lange nicht gesehen und es war interessant, wie sich bei einigen die Frisur verändert hat“, schmunzelte Allofs.

 

aus Leer berichtet Michael Rudolph

 

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