Werders Mediendirektor Tino Polster gibt wieder exklusive Einblicke in die Werder-Welt. Während des Trainingslagers auf Norderney veröffentlicht er auf WERDER.DE sein persönliches Tagebuch. Darin kommentiert er die jüngsten grün-weißen Ereignisse, gibt detaillierte Informationen und erzählt Anekdoten rund um das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf.

Freitag, 18.07.2008, Golfhotel Norderney

Norderney - Insel ohne Jahreszeiten. Haben wir Frühjahr, Herbst, wohlmöglich doch schon Winteranfang? Sonne haben wir auf jeden Fall nicht. Stattdessen ist die Beregnungsanlage über der Insel im Dauereinsatz. Das kostete am gestrigen Donnerstag bestimmt eine Menge Zuschauer bei unserem Testspiel gegen Fortuna Köln. Trotzdem waren 3.500 Neugierige dabei, bei einem für die Insel historischen Ereignis: Erstmals wurde ein Fußballspiel von Norderney live übertragen. Und das gleich doppelt. DSF war dabei, WERDER.TV auch.

Markus Biereichel und ich hatten unsere Kommentatorenposition auf dem Dach der Turnhalle neben dem Sportplatz. Es gibt schönere Stellen auf der Welt, besonders, wenn einem die Böen den Regen ins Gesicht peitschen. Aber wie das Wetter auch ist, wir sind mit WERDER.TV immer ganz nah dran am Geschehen und werden auch die nächsten Testspiele alle live und exklusiv im Internet zeigen.

Auch viele Dinge, die sonst noch so während unseres Norderney-Aufenthaltes passieren, wurden schon in bewegten Bildern von WERDER.TV festgehalten. Heute Mittag zum Beispiel die großen Augen, die Naldo, "Baumi", Daniel Jensen, Markus Rosenberg und Tim Wiese machten. Ich hatte sie zum Dreh für einen neuen "Eckenspot", der auf den Videowänden im Weser-Stadion gezeigt werden soll, an den Strand gefahren.

Erwartet wurden sie dort von Kai Wingenfelder, eigentlich Frontmann von "Fury in the Slaughterhouse". In diesem Fall realisiert er das kurze Stück als Regisseur für unseren Sponsoring-Partner "Beluga Shipping". Und er hatte Augenschmaus für unsere Spieler mitgebracht: Drei wunderbare Frauen, die den gegnerischen Eckenschützen aus der Fassung bringen sollten. Nach vier Tagen Training pur wirkten sie auf die Jungs wie eine dreiköpfige Fata Morgana. Einen Bericht darüber bereiten die WERDER.TV-Macher gerade vor.

Die Frühsporteinheit um halb Acht war den Spielern nach der Partie gestern Abend heute erspart geblieben. Nicht aber den Trainern. Sie rasten mit Thomas Schaaf an der Spitze auf den Rädern um die Insel. Mit dabei auch einige "Freiwillige", an der Spitze Ulrich Jordan, der Personalvorstand unseres Hauptsponsors Citibank. Tempobolzer Thomas Schaaf brachte den sportlichen Banker an die Leistungsgrenze.

Wenn sich doch einmal - natürlich nur kleine - Lücken auftaten, war da noch Matthias Hönerbach, der stets selbstlos, wie er nun mal ist, dafür sorgte, dass die Distanz zum Hauptfeld wieder geschlossen wurde. Echte Teamarbeit wie bei der Tour de France. Am Ende der "Reise" lautete das offizielle Statement von Ulrich Jordan: "Ich habe mich über diese Erfahrung sehr gefreut!"

Damit dürfte er auch die Tatsache gemeint haben, dass die eine Stunde Radfahren ausnahmsweise trocken verlief, genauso übrigens wie der Eckenspot-Dreh. Über so viel Glück würde ich mich auch während der Saison nicht beklagen.