Diegos Olympiawunsch bleibt Thema / Allofs auf Norderney

Klaus Allofs, hier am Trainingsplatz an der Mühle, ist Donnerstagvormittag auf Norderney eingetroffen.
Profis
Donnerstag, 17.07.2008 / 16:10 Uhr

Der Wunsch einiger Bundesliga-Profis verschiedener Klubs doch noch zu den Olympischen Spielen nach Peking zu reisen, bleibt weiter ein Thema im Trainingslager auf Norderney. Geschäftsführer Klaus Allofs, der am Donnerstagmorgen auf der Insel eintraf, sagte am Rande des Mannschaftstrainings dazu: "Unsere Entscheidung, Diego nicht freizugeben, hat noch nicht für Ruhe gesorgt. Egal, ob Hoffenheim, Hamburg oder Schalke, überall sind die gleichen Schlagzeilen zu lesen. Wir werden uns zwangsläufig noch einmal mit Diego zusammensetzen und die Sachlage erklären", so Allofs, der die Gelegenheit nutzte, um für seinen Standpunkt zu werben.

 

"Ich bin verantwortlich dafür, dass bei Werder die bestmögliche Mannschaft aufläuft. Wenn es keine Abstellungspflicht für die Spieler gibt, dann werden wir Diego hierbehalten. Diego ist A-Nationalspieler, für uns sehr wichtig und ganz nebenei auch kein billiger Spieler. Ich kann seinen persönlichen Wunsch verstehen, aber wir betreiben auch professionellen Fußball, für den es Statuten gibt, die man akzeptieren muss." Allofs energisch weiter: "Auch wir halten uns immer an diese Vereinbarungen. Wir haben Diego in der Sommerpause für zwei Spiele der WM-Qualifikation und ein Spiel der Olympia-Auswahl abgestellt."

 

Bestätigt wird Allofs in seiner Sicht der Dinge auch vom DFB und der DFL. "Ich habe mit DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach telefoniert, der berichtet hat, dass der DFB eine Anfrage des brasilianischen Verbands zum Verbleib ihrer Spieler mit der Begründung beantworten wird, die auch die Vereine gegeben haben. Auch dort sieht man keine bestehende Abstellungspflicht."

 

"In Anbetracht dieser Entwicklung geht Allofs davon aus, dass Diego sich mit dem Verbleib bei den Grün-Weißen abfinden wird. "Natürlich darf er enttäuscht sein und das auch zeigen, aber er muss es dann nach ein paar Tagen auch ablegen und sich neuen Sachen zuwenden. Bisher hat er sich in solchen Situationen immer sehr professionell verhalten", sagte Allofs.

 

Professionell würde sich auch Werder verhalten, sollte es doch noch zu einer verbindlichen Vorgabe durch die FIFA kommen. Allofs dazu: "Wenn sich die Sachlage in so eine Richtung verändern würde, was bisher aber nicht absehbar ist, dann wäre das eine neue Situation, die wir ebenso akzeptieren würden."

 

Bei einem anderen Thema, der Stürmersuche, wollte sich Allofs auch am Donnerstag nicht in die Karten schauen lassen. Die Frage nach Neuigkeiten beantwortete er nur mit einem Lächeln: "Wir konzentrieren unsere Suche jetzt nur noch auf Norderney. Vielleicht gibt es hier an den Stränden noch Talente, die noch keiner entdeckt hat."

 

aus Norderney berichtet Michael Rudolph

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