TL-Tagebuch 3: „Bootschafter“, Partymusik und Opernbuffo

Mittendrin beim Wellenreiten: Thomas Schaaf (In der Mitte mit roter Jacke), „Bootschafter“ der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
Profis
Mittwoch, 16.07.2008 / 18:08 Uhr

„Warum geht ihr denn alle weg?“ Thomas Schaaf hatte sein breitestes Grinsen aufgesetzt und stand so fest auf dem Vorderdeck der „Bernhard Gruben“, als wäre er auf See geboren worden. Um ihn herum war alles...

Werders Mediendirektor Tino Polster gibt wieder exklusive Einblicke in die Werder-Welt. Während des Trainingslagers auf Norderney veröffentlicht er auf WERDER.DE sein persönliches Tagebuch. Darin kommentiert er die jüngsten grün-weißen Ereignisse, gibt detaillierte Informationen und erzählt Anekdoten rund um das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf.

 

Mittwoch, 16.07.2008, Golfhotel Norderney

 

„Warum geht ihr denn alle weg?“ Thomas Schaaf hatte sein breitestes Grinsen aufgesetzt und stand so fest auf dem Vorderdeck der „Bernhard Gruben“, als wäre er auf See geboren worden. Um ihn herum war alles in Bewegung geraten, Redakteure und Kameraleute, die unseren Ausflug auf den Kreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) begleiteten, hatten kurzfristig den Halt verloren. Unseren Trainer brachte der Wellengang nicht aus dem Gleichgewicht. Schließlich ist Thomas „Bootschafter“ (ja, mit Doppel-O) der DGzRS. Und wenn der Trainer etwas macht, dann macht er es richtig, aufrichtig. Er steht ein für die Sache der DGzRS - im wahrsten Sinne des Wortes. Und nutzte heute Mittag eine kleine Pause im vollgepackten Tagesprogramm für den Besuch an Bord.

 

Es war keine schnelle PR-Nummer, sondern eine Herzensangelegenheit. Die taffen Männer der „Bernhard Gruben“ haben Thomas Schaaf schon vor Jahren imponiert, als wir sie erstmals kennen lernen konnten. Mutig, couragiert, hoch konzentriert, im Team zu hundert Prozent aufeinander abgestimmt, so machen sie ihre Arbeit, um anderen zu helfen. Das muss einem Trainer einfach gefallen! So sehr, dass er seit Jahresbeginn die „Bootschafter“-Tätigkeit ausübt.

 

Die Werdergruppe ist übrigens schön nass geworden. Schuld war „Johann Fidi“. So heißt das kleine Tochterboot, das im Heck des Kreuzers liegt und bei Einsätzen über eine schiefe Ebene von der Winde gelassen wird – rumms ins Wasser. Und wenn Rettungsmann Michael Ulrichs die kleine Nussschale noch schön ins Schlingern bringt, ist „Wilde Maus“ – Fahren dagegen Pipifax.

 

Nicht, dass jemand den falschen Eindruck bekommt. Es wird vor allem trainiert auf Norderney. Heute früh morgens erstmals auch am Strand. Der Trainer war nach dem knapp 7,5 km langen Lauf begeistert. „Eine herrliche Sache“, befand er und meinte auch das Naturerlebnis. Die Spieler sehen das – ich kann es verstehen – ein wenig anders und versuchen sich zum Teil per Musik aus dem IPod „künstlich“ in Stimmung zu bringen. „Partymusik“, klärte mich Peter Niemeyer freundlicherweise auf. Getanzt hat er aber nicht.

 

Wo wir gerade bei Musik sind. Am Dienstagabend kreuzten der Vorsitzende unserer Geschäftsführung, Jürgen Born und ich zu unserem traditionellen Besuch des Norderneyer Werder-Fanclubs in der wie immer grandios geschmückten Gaststätte „Um Süd“ auf. Wirt Stefan hatte eigentlich Ruhetag, aber was macht man nicht alles für Werder, wenn die aktive Clubchefin Monika Vißer darum bittet.

 

Rappelvoll war der Laden. Selbst der Bürgermeister von Norderney ist Mitglied im Fanclub und das nicht, um Wählerstimmen zu sammeln. Ludwig Salverius wünscht sich sehnlich wie alle einen Titel. Was das alles mit Musik zu tun hat? Nun, am Schluß singt Fanclub-Mitglied Berni Tjaden immer wie ein Opernbuffo. Dann ist es Zeit für uns zu gehen.

 

Noch nie wurden unsere Trainingseinheiten übrigens von so vielen Zuschauern verfolgt. Denn noch nie waren wir hier, wenn NRW, Niedersachsen und Bremen gleichzeitig Ferien hatten. Die Insel ist annähernd zu 100 Prozent ausgebucht. An vielen Stellen wurde Grün-Weiß geflaggt, eine Menge Gäste tragen Werder-Trikots. So auch Simon (12), Henry (11) und Julius (10) aus Osnabrück, die ihr ganz persönliches Ferienerlebnis mit Sebastian Prödl und Martin Harnik hatten. Beide Spieler waren gestern Mittag an der „Weißen Düne“ zum TV-Dreh mit Radio Bremen. Die drei Jungs auch. „Warum bist du eigentlich Werder-Fan?“, wollte ich von Henry wissen: „Weil Werder cool ist“, kam die Antwort prompt. Sind wir wirklich, denn natürlich war auch noch Zeit für ein kurzes Fotoshooting mit den drei Freunden und unseren beiden „Ösis“.

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