Zwei angeschlagene Stürmer, aber keine Not

Die beiden Werder-Angreifer Hugo Almeida und Boubacar Sanogo sind derzeit noch außer Gefecht und hoffen auf ihre baldige Rückkehr ins Mannschaftstraining.
Profis
Mittwoch, 16.07.2008 / 17:38 Uhr

Stürmer Hugo Almeida ist am Mittwoch wieder ins Trainingslager auf Norderney zurückgekehrt und wird dort in den kommenden Tagen ein Reha-Programm durchlaufen. Nachdem der Portugiese am Dienstagmittag Norderney kurzfristig verlassen hatte, bestätigten detaillierte Untersuchungen in Bremen eine Muskelverletzung des 24-Jährigen. Damit fehlt Werders Cheftrainer Thomas Schaaf schon der zweite Stürmer in diesen Tagen, da Boubacar Sanogo wegen Krankheit seinen Einstieg weiter vor sich herschieben muss. Sicher keine guten Nachrichten, aber auch keine panischen Reaktionen bei den Grün-Weißen.

 

„Bouba ist noch krank und das stört schon ein bisschen. Wir hatten aber eingerechnet, dass er durch seine WM-Qualifikationsspiele nicht gleich durchstarten wird. Schade ist nur, dass jetzt noch darüber hinaus etwas hängen geblieben ist. Es wird weitere Untersuchungen geben, aber wir hoffen, dass er bald wieder auf dem Dampfer ist. Dann wollen wir ihn schnell wieder fit kriegen“, sagte Thomas Schaaf, der am Mittwoch die Situation umfassend analysierte. Ruhig fügte der Coach an: „Auch bei Hugo und Markus wussten wir ja, dass sie nach der EURO zunächst eine Pause brauchen und danach erst ans Team herangeführt werden müssen. Insofern haben wir schon mit dem einen oder anderen Problemchen gerechnet. Allerdings hätten wir uns schon gewünscht, dass Verletzungen ausbleiben. Bei Hugo ist das leider nicht der Fall, bei ihm hat sich der Verdacht auf eine Muskelverletzung bestätigt. Es wird ein paar Tage dauern. Ich hoffe, dass er dennoch bald wieder einsteigt.“

 

Verbessert sieht die Situation bei Markus Rosenberg aus: „Er ist nach seinem individuellen Training jetzt richtig im Teamtraining dabei. Mal sehen, ob er schon ein Thema für den Test gegen Fortuna Köln ist oder ob wir ihn noch mal stoppen müssen, um ihn erst am Sonntag einzusetzen.“

 

Trotz der Ausfälle bewertet der Coach die Situation in der Offensive nicht als bedrohlich. Dass Werder weiterhin ohne jeden Druck die Augen nach einem Stürmer offen hält, will er nicht damit in Verbindung bringen. „Wir schauen prinzipiell nach guten Spielern. Und wenn sich die Möglichkeit ergibt, noch mal einen zu holen, dann werden wir das realisieren, aber dann muss er schon Qualität besitzen.“

 

Volles Verständnis für die sachliche Herangehensweise des Klubs hat Daniel Jensen. Der Werder-Profi lobte am Mittwoch demonstrativ die Offensiv-Abteilung des eigenen Teams. „Die Sache mit den Stürmern wird ein bisschen hochgeschrieben. Wir haben Stürmer, die die zahlreichen Chancen, die wir immer kreieren, auch reinmachen können. Ich traue jedem von ihnen einen absoluten Lauf zu, in dem sie wirklich alles reinschießen, was möglich ist.“

 

aus Norderney berichtet Michael Rudolph

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