Aus der Traum – DFB-Elf verliert Finale verdient mit 0:1

Große Enttäuschung und sprachlose Anerkennung nach dem Spiel: Die deutschen Nationalspieler beginnen mit der Verarbeitung der Finalniederlage.
Profis
Sonntag, 29.06.2008 / 23:43 Uhr

Für die deutsche Nationalmannschaft hat sich der Traum vom vierten EM-Titel nicht erfüllt. In Wien verlor sie das Finale der EURO 2008 gegen Spanien völlig verdient mit 0:1 (0:1). Für den DFB standen mit Per Mertesacker und Torsten Frings zwei Werderaner auf dem Platz, die allerdings wie über weite Strecken des Turnierverlaufs nicht die bekannte Souveränität unter Beweis stellen konnten. Nur insgesamt 20 Minuten lang konnte das deutsche Team gegen die beeindruckend ballsicheren Iberer mithalten. Das genügte nicht.

 

Im defensiven Mittelfeld bemühte sich Torsten Frings um Präsenz, wollte Struktur ins deutsche und Körperlichkeit gegen das spanische Spiel

einsetzen. Das gelang leider zu selten, mit dem flinken, technisch perfekten spanischen Mittelfeld hatten Frings und seine Nebenleute mehr als alle Hände voll zu tun. Ähnliches galt für Per Mertesacker dahinter, der erst Mitte der zweiten Halbzeit echte Sicherheit gegen Spaniens Angreifer Torres bzw. Güiza gewann. Im verpufften Schlussspurt versuchte sich "Merte" in vorderster Reihe als Leuchtturm für die weiten Bälle der Hintermannschaft, konnte aber per Kopf keine Chancen mehr auflegen. Clemens Fritz und Tim Borowski durften nicht mehr zu Besserung beitragen.

 

Guter Start für Deutschland

 

Die deutsche Elf startete konzentriert in die Begegnung und tauchte schon in der dritten Spielminute zum ersten Mal gefährlich vor dem von Iker Casillas gehüteten spanischen Tor auf. Nach einem Fehlpass von Sergio Ramos drang Miroslav Klose in den Strafraum ein, legte sich den Ball allerdings etwas zu weit vor. In der achten Minute setzte sich Michael Ballack auf dem linken Flügel durch, seine Flanke segelte knapp an Freund und Feind vorbei. Wenig später legte Philipp Lahm nach schöner Kombination für Thomas Hitzlsperger auf, dessen Schuss entschärfte Casillas problemlos (9.).

 

Der erste ernsthafte Angriff Spaniens sorgte allerdings gleich für Gefahr vor Jens Lehmann, nach Flanke von Andres Iniesta lenkte der deutsche Nationalkeeper einen Querschläger von Christoph Metzelder mit einem Reflex zur Ecke (15.). In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend im Mittelfeld, bis Torres die bis dahin beste Torchance der Iberer hatte. Der Stürmer des englischen Premier-League-Teams FC Liverpool setzte einen Kopfball aus fünf Metern in der 23. Minute an den Torpfosten.

 

Die deutsche Elf erholte sich jedoch schnell und hatte fast im Gegenzug selbst eine gute Gelegenheit, Carles Puyol blockte im Strafraum Direktabnahme von Ballack in letzter Sekunde (25.). Die Führung gelang dann den Spaniern: Nach einem Steilpass von Cesc Fabregas überwand

Torres den heraus stürmenden Lehmann zum 1:0 in der 33. Minute.

Die DFB-Auswahl zeigte sich danach zunächst geschockt, Iniesta drang in der 35. Minute in den deutschen Strafraum ein, seine Flanke konnte der freistehenden David Silva aber nicht verwerten. Die Spanier setzten in der Folge gegen eine anrennenden deutsche Mannschaft nun mehr und mehr auf Konter.

 

Trotz fünf guter deutscher Minuten: Spanien hat auch nach der Pause alles im Griff

 

Auch nach der Pause zog sich das Team von Trainer Luis Aragones erneut zurück und überließ der deutschen Mannschaft das Mittelfeld weitgehend. Die erste gute Chance hatten allerdings erneut die Südeuropäer, der Schuss von Silva nach Ecke Xavi verfehlte das Ziel um einen knappen Meter (55.).

 

Unmittelbar darauf tauchte erneut Torres nach einem Steilpass frei vor Lehmann auf, dieses Mal behielt der deutsche Keeper aber die Oberhand (56.). Danach setzte der für Lahm zur Pause eingewechselte Marcell Jansen an der Torauslinie energisch nach und legte mustergültig auf Ballack ab, dessen Schuss landete aus 17 Metern am Außennetz (60.).

 

Es war ein Weckruf für eine Drangphase der deutschen Mannschaft, die nun wieder energischer in die Zweikämpfe ging. Flankenläufe von Schweinsteiger (62.) und Jansen (64.) blieben aber zunächst erfolglos. Auf der anderen Seite kam Ramos in der 67. Minute nach einem Freistoß frei zum Kopfball, Lehmann parierte glänzend. Bei der folgenden Ecke rettete Frings auf der Linie gegen einen Schuss von Iniesta (68.).

 

Torres (76.) und Xavi (77.) wurden bei Kontern der spanischen Mannschaft gegen die aufgerückte deutsche Hintermannschaft in letzter Minute gestoppt, Lehmann musste gegen Daniel Guiza (80.) am Strafraumrand klären. In der 82. Minute verpasste Marcos Senna eine Kopfballablage Guizas am langen Pfosten hauchdünn (82).

 

Quelle: DFB

 

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