1:0 – DFB-Team im Viertelfinale, Österreich draußen

Clemens Fritz war mit Arne Friedrich erster Gratulant bei Michael Ballack, nachdem dieser das spektakuläre Siegtor erzielt hatte.
Profis
Dienstag, 17.06.2008 / 00:10 Uhr

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft dank eines 1:0 (0:0)-Sieges gegen Österreich das Viertelfinale erreicht. Für den DFB standen wieder Per Mertesacker, Torsten Frings und Clemens Fritz . . .

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft dank eines 1:0(0:0)-Sieges gegen Österreich das Viertelfinale erreicht. Für den DFB standen wieder Per Mertesacker, Torsten Frings und Clemens Fritz in der Startelf, in der Nachspielzeit wurde Fritz für Tim Borowski ausgewechselt. Während Neu-Bremer Sebastian Prödl gelbgesperrt fehlte, war Martin Harnik 66 Minuten für Österreich im Einsatz. Zum Schluss musste aber auch der zweite Gastgeber nach der Vorrunde die Segel streichen.

 

Werder-Stürmer Harnik wollte an seine starken Leistungen der zwei bisherigen Partien anknüpfen, was ihm in der ersten Halbzeit auch weitgehend gelang. Er war viel unterwegs und oft am Ball, biss sich in letzter Konsequenz allerdings an der deutschen Abwehr die Zähne aus – in

die Nähe des Tores ließ man ihn nicht. Das war unter anderem ein Verdienst von Per Mertesacker, der aufmerksam und stellungssicher famose Zweikampfwerte erreichte. Ähnlich wie Torsten Frings, der vor der Abwehr wieder viel wichtige und robuste Arbeit leistete, nach vorn allerdings die gewohnte Passgenauigkeit vermissen ließ. Clemens Fritz ergänzte sich prima mit Arne Friedrich und sicherte oft dessen Vorstöße ab. Die rechte Seite der beiden blieb nach vorn unauffällig, hatte den starken Ümit Korkmaz aber gut im Griff. Tim Borowski kam aus taktischen Gründen in der 93. Minute noch zu seinem ersten Turniereinsatz.

 

Gomez' Riesenchance

 

Nach dem 1:2 im zweiten Vorrundenspiel gegen die anschließend als Gruppensieger für das Viertelfinale qualifizierten Kroaten hatte Bundestrainer Joachim Löw seine Anfangsformation wie erwartet umgestellt - allerdings nur auf einer Position. Für den verletzten Marcell Jansen (Schulterzerrung) rückte Philipp Lahm auf der linken Abwehrseite, auf rechts verteidigte dafür wie bei der WM 2006 der Berliner Arne Friedrich. Im Angriff durften erneut Miroslav Klose und Mario Gomez ran, und im Duett hätten die beiden Stürmer auch fast für eine frühe Führung gesorgt: Nach ausgezeichneter Vorarbeit von Klose scheiterte Gomez allerdings aus kurzer Distanz. György Garics köpfte die "Bogenlampe" des Stuttgarters mit dem Hinterkopf von der Torlinie (4.).

 

Österreichs Teamchef Josef Hickersberger hatte seine Mannschaft auf drei Positionen im Vergleich zum Spiel gegen Polen verändert. Unter anderem musste er den Linksverteidiger Prödl ersetzen, was die Abwehr von Team Austria zusätzlich schwächte. Die Chance von Gomez blieb nach dem durchaus vielversprechenden Beginn jedoch erst einmal die einzige Möglichkeit. Vielmehr hatte die DFB-Auswahl in der Folge Probleme beim Spielaufbau, es fehlte anfangs an der Passgenauigkeit und an der Abstimmung. Auch Kapitän Michael Ballack war zunächst nicht in der Lage, Akzente zu setzen. Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe Lukas Podolski mit einem Weitschuss Austria-Keeper Jürgen Macho prüfte.

 

Die Österreicher kamen mit ihren schnörkellosen Angriffen in der 19. Minute erstmals gefährlich vor das Tor. Jens Lehmann griff energisch zu

und ließ Erwin "Jimmy" Hoffer, der zu seinem ersten EM-Einsatz kam, nicht zum Torschuss kommen. Kurz darauf (23.) parierte der Schlussmann auch einen Weitschuss von Rene Aufhauser.

 

Löw und Hickersberger auf die Tribüne

 

Kurz vor der Pause sorgte der spanische Schiedsrichter Manuel Mejuto Gonzalez für Aufsehen. Nachdem sich die Trainer Löw und Hickersberger fortwährend den vierten Offiziellen Damir Skomina (Slowenien) gebeten hatten, sich in der Coaching-Zone frei bewegen zu dürfen, schickte der Unparteiische beide auf die Tribüne (41.). Dort gab Löw als allererstes Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hand und nahm anschließend zwischen dem rotgesperrten Bastian Schweinsteiger und Teammanager Oliver Bierhoff Platz.

 

Auch im zweiten Spielabschnitt sah Merkel, die das Spiel zusammen mit DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger von der Ehrentribüne aus verfolgte, eine offensive deutsche Mannschaft. In der 49. Minute erlöste Kapitän Ballack schließlich die deutsche Mannschaft. Mit einem fulminanten Freistoß aus 25 Metern überwand der Mittelfeldspieler den österreichischen Torwart Jürgen Macho zum 1:0 für Deutschland. Für den 31-Jährigen war es das 37. Länderspieltor. Erstmals im Turnierverlauf wurde ein Treffer aus mehr als 20 Metern Entfernung erzielt.

Danach blieb die deutsche Mannschaft weiter spielbestimmend und hatte

die Gastgeber stets fest im Griff. Im Endeffekt blieb es beim knappen aber verdienten Erfolg, der dem DFB-Team den zweiten Platz in der Gruppe sicherte.

 

Im Viertelfinale trifft die deutsche Mannschaft nun am Donnerstag ab 20.45 Uhr im Baseler St. Jakob-Park auf Portugal, dass sich den Sieg in der Gruppe A gesichert hatte. Die bislang letzte Begegnung gegen den EM-Zweiten von 2004 hatte Deutschland am 8. Juli 2006 beim Spiel um Platz drei der WM in Stuttgart gewonnen (3:1). Allerdings kassierte die DFB-Auswahl bei der EURO 2000 gegen eine portugiesische B-Elf auch ihre höchste Niederlage bei einer EM-Endrunde (0:3).

 

Quelle: DFB

 

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