DFB: Schwache Leistung, verdiente 1:2-Pleite

Das 0:2, das Clemens Fritz und Jens Lehmann hier in der 62. Minute zur Kenntnis nehmen, war unglücklich, aber folgerichtig. Deutschland verzeichnete bis zu diesem Zeitpunkt noch kein echte Torchance.
Profis
Donnerstag, 12.06.2008 / 21:11 Uhr

Rückschlag für die deutsche Nationalmannschaft: Mit erneut drei Werderanern in der Startelf verlor die DFB-Elf ihr zweites Gruppenspiel bei der EM in Klagenfurt gegen Kroatien mit 1:2 (0:1). Auch Per Mertesacker, Torsten Frings und Clemens Fritz konnten nicht verhindern, dass das Team gegenüber dem gelungenen Auftakt gegen Polen kaum wiederzuerkennen war.

 

Mertesacker hatte mit der Abwehr gegen Darijo Srna und Ivica Olic zweimal das Nachsehen. Frings warf sich wie immer fleißig ins Getümmel, litt aber wie seine Kollegen unter dem emsigen Defensivspiel des Gegners und viel zu vielen einfachen Fehlern in allen eigenen Mannschaftsteilen. Und Fritz schließlich hatte weder auf der rechten Außenbahn noch in der Funktion als Rechtsverteidiger nach der Pause genug Platz und Zeit, um ähnlich auf sich aufmerksam zu machen wie im ersten Spiel. Ivan Klasnic durfte wie schon gegen Österreich für die Mannschaft von Slaven Bilic nicht mitspielen.

 

Bundestrainer Joachim Löw vertraute in Klagenfurt der Startaufstellung, die bereits vor vier Tagen an gleicher Stelle für das 2:0 gegen Polen gesorgt hatte. Vor Torhüter Jens Lehmann bildeten Christoph Metzelder

und Mertesacker die Innenverteidigung, rechts verteidigte Philipp Lahm, links Marcell Jansen. Im Mittelfeld spielte Clemens Fritz neben Torsten Frings und Kapitän Michael Ballack, links kam Lukas Podolski zu seinem 50. Länderspiel. Im Sturm begannen wieder Miroslav Klose und Mario Gomez.

 

Kroatien nutzt die erste Gelegenheit

 

Die 30.000 Zuschauer im erneut ausverkauften Wörthersee-Stadion, darunter DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und UEFA-Präsident Michel Platini, sahen zunächst einen vorsichtigen Beginn beider Mannschaften. Die erste nennenswerte Chance bedeutete in der 24. Spielminute auch gleich die Führung der Kroaten: Nach einer Flanke von Danijel Pranjic stand Marcell Jansen nicht eng genug bei Darijo Srna, der aus fünf Metern zum 1:0 einschoss.

 

Die deutsche Mannschaft erholte sich in der Folgezeit nur langsam von dem Rückstand. Die erste gefährliche Aktion hatte in der 26. Minute Mario Gomez, dessen Kopfball knapp über das Tor strich. Auf der Gegenseite kam kurz darauf Niko Kranjcar am Elfmeterpunkt frei zum Abschluss, zielte jedoch ebenfalls zu hoch (30.).

In der Schlussphase der ersten Halbzeit erarbeitete sich das DFB-Team mehr und mehr ein Übergewicht: Einen Freistoß aus knapp 20 Metern von Michael Ballack konnte Torhüter Stipe Pletikosa nur wegfausten, im

Nachsetzen verpasste Christoph Metzelder aus kurzer Distanz (33.). Der Abwehrspieler war es auch, der in der 40. Minute nach einer Frings-Ecke knapp über die Latte köpfte. Kurz vor der Pause verhinderte Jens Lehmann mit einer glänzenden Parade gegen Niko Kranjcar (42.) das 0:2.

 

Ivica Olic erhöht auf 2:0

 

Zur zweiten Halbzeit stellte Löw die Mannschaft auf mehreren Positionen um: Mittelfeldspieler David Odonkor kam für Jansen in die Begegnung, Lahm wechselte in der Folge die Seiten und spielte auf der Position des linken Verteidigers, Fritz rückte als rechter Außenverteidiger in die Abwehr zurück.

Die taktischen Änderungen verhalfen der deutschen Mannschaft zu mehr Spielanteilen, das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite. Ein abgefälschter Schuss erwischte Lehmann auf dem falschen Fuß, der Ball prallte gegen den Innenpfosten und vor die Füße von Ivica Olic. Aus kurzer Distanz hatte der Angreifer vom Hamburger SV keine Mühe, den Ball zum 2:0 über die Linie zu schieben (62.).

In der Schlussphase mobilisierte die DFB-Auswahl noch einmal alle Kräfte. Zunächst verzog der eingewechselte Bastian Schweinsteiger aus spitzem Winkel knapp (73.), ehe Podolski sein dritter Turniertreffer gelang. Der in den Angriff gerückte Torjäger nutzte eine zu kurze Abwehr der Kroaten, um mit einer Direktabnahme sein 28. Tor im Trikot der Nationalmannschaft zu erzielen (79.). In den hektischen Schlussminuten sah Schweinsteiger die Rote Karte (90.), der Ausgleich fiel jedoch nicht mehr.

 

Quelle: DFB

 

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