Werders Trumpf: Starker Kader ist wieder gesund

Haaaaallo Ostkurve: Die Mannschaft bedankte sich nach Spielende bei den treuen Fans hinter dem Tor.
Profis
Samstag, 03.05.2008 / 18:43 Uhr

Frühlingserwachen bei den Grün-Weißen. Im Endspurt der Bundesliga blüht der Bremer Kader richtig auf. Im Spiel gegen Cottbus holten sich Frings, Mertesacker & Co den vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen. Fünf Mal blieben sie ungeschlagen. Der größte Trumpf auf der Bundesliga-Zielgeraden: Die Ausgeglichenheit des Ensembles. "Man kann schon auch mal schreiben, dass unser Kader richtig gut ist", frohlockte Geschäftsführer Klaus Allofs als er nach dem Geheimnis der Jokertore befragt wurde. Bereits zum elften Mal hatte Cheftrainer Thomas Schaaf Spieler eingewechselt, die dann auch trafen.

 

Diesmal konnte es sich der Trainer sogar erlauben, nach einer Stunde seinen kompletten Sturm auszutauschen. Klasnic und Sanogo gingen, die späteren Torschützen Rosenberg und Almeida kamen. "Viele andere Vereine wären froh, wenn sie so besetzt wären wie wir. Wir haben immer betont, dass wir vier, fünf gute und junge Stürmer haben. Vielleicht ist noch kein fertiger Luca Toni dabei, aber jeder hat Qualität. Es ist nicht auszuschließen, dass am Mittwoch die anderen beiden von der Bank kommen und dann die Tore machen", so Allofs.

 

Cheftrainer Thomas Schaaf genoss es am Samstag, endlich mal den qualitativen Komfort seines Teams in die Waagschale werfen zu können. "Das war ja in dieser Saison nicht so oft der Fall, dass alle gesund sind, dass wir diese Wechselmöglichkeiten hatten. Heute war das sehr wichtig für uns. Schön, dass wir zum Saisonende mal alle Spieler sehen können."

 

Und wie sich dieses Team gegen den traditionell unangenehmen Gegner Cottbus abgerackert hat, nötigte dem Bremer Coach höchsten Respekt ab. "Ich kann nur mein großes Kompliment ausdrücken. Jeder hatte bis zum Schluss seinen Willen gezeigt, hier zu gewinnen. Wir waren zwar von Anfang an im Spiel, haben aber im ersten Durchgang wieder viele Chancen vergeben. Aber dann sind wir immer dran geblieben, haben nie aufgegeben, haben dauerhaft Initiative gezeigt und uns schließlich mit den Toren belohnt."

 

Bei soviel Lob ans Team fiel die Kritik des Trainers nicht so auf. Doch auch am Samstag hatte der Trainer Punkte, die es für die letzten drei Spiele zu verbessern gilt: "Wir müssen an unserer Effektivität arbeiten. Wir müssen uns früher für unseren Einsatz belohnen." Ein Kritikpunkt, den auch Nationalspieler Torsten Frings unterstreicht: "Wir haben es uns so schwer gemacht, weil wir in der ersten Halbzeit kein Tor geschossen haben. Da müssen wir uns unbedingt verbessern." Doch auch in der Defensive gab es gegen Cottbus Unachtsamkeiten. Klaus Allofs mahnend: "Wir haben schon sehr viel Geduld im Spiel nach vorn bewahrt, doch in ein, zwei Situationen müssen wir noch ruhiger bleiben. So aber haben wir wieder ein paar Situationen heraufbeschworen, in denen wir nicht so gut aussahen."

 

Richtig ärgerlich wurde eine dieser Nachlässigkeiten kurz vor Schluss. Torsten Frings musste einen Cottbuser Konter durch Foulspiel unterbinden und sah dafür seine fünfte gelbe Karte. Im Nordderby gegen den HSV ist er gesperrt. Eine Szene, über die Klaus Allofs den Kopf schüttelte: "Das war völlig unnötig. Das darf nicht passieren, dass Frings noch mal so eingreifen muss. Auch wenn man anmerken darf, dass andere Spieler vier oder fünf solcher Fouls ohne Karte begehen durften." Die Zwangspause ärgerte natürlich auch den Spieler selbst. "Schade, ich hätte richtig gern in Hamburg gespielt, aber in dieser Szene hatte ich das Gefühl, dass ich grätschen muss, sonst hätte es geklingelt und das wäre der Anschlusstreffer gewesen." Dass sein Fehlen beim HSV die Mannschaft zurückwerfen wird, glaubt Frings indes nicht. "Ach nein, ich habe fast die ganze Saison gefehlt und die Mannschaft hat das gut gemacht, Da werden sie das eine Spiel auch noch überleben", so der Mittelfeldspieler mit festem Vertrauen in Werders größten Trumpf. Den stark besetzten Kader. Die Frühlingsgefühle der Werder-Fans sollen auch am Mittwoch in Hamburg nicht gestoppt werden.

 

von Michael Rudolph und Maximilian Hendel

 

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