Chancenverwertung lässt Feuerwerk verpuffen

Boubacar Sanogo sorgte mit seinem Treffer kurz vor Schluss für den Punktgewinn, vergab aber wie einige andere Teamkollegen auch gute Möglichkeiten.
Profis
Samstag, 26.04.2008 / 22:02 Uhr

Die Werderaner hatten genau das getan, was sie angekündigt hatten. Nach längerer gemeinsamer Zeit und konzentrierter Arbeit in den vergangenen Tagen wollten sie eine Schippe drauflegen im Vergleich zu den letzten Spielen. Die wurden zwar allesamt gewonnen, richtig stark hatte Werder aber nicht wirklich gespielt. Im Wildpark war das im ersten Durchgang ganz anders. KSC-Trainer Edmund Becker schwärmte: "60 Minuten hat Werder wirklich klasse gespielt. Die Bremer waren das beste Team, das sich hier im Wildpark in dieser Saison vorgestellt hat. In der Offensive haben sie uns ein Lehrstück geboten. In der Halbzeit war uns allen klar, dass wir diese Angriffsmaschine stoppen mussten."

 

Dass der KSC überhaupt noch Chancen sah, ins Spiel zurückzukommen, lag an der Werder-Schwäche im Abschluss. Reihenweise ließen sie Chancen aus, wie Mittelfeldspieler Daniel Jensen unterstrich: "Wir hatten schon vor der Pause drei oder vier Tore schießen müssen. Die Chancen dafür waren da." Cheftrainer Thomas Schaaf untermauerte diese Aussage: "Wir hätten dem Gegner schon in Halbzeit eins den Mut und die Hoffung nehmen müssen, wieder ins Spiel zu kommen. Wir hatten insgesamt Chancen für zehn Tore oder vielleicht ein paar weniger. Man muss klar feststellen, dass wir hier zwei Punkte liegen gelassen haben." Per Mertesacker dazu: "Wir müssen jetzt unbedingt im Torabschluss eine Schippe drauflegen."

 

Im Zug nach vorn war das Team unwiderstehlich, doch im Abschluss ließ im Wildpark fast jeder ein paar Möglichkeiten ungenutzt. Selbst Verteidiger-Kollege Naldo schaltete sich nach vorn mit ein, tankte sich einmal stark durch und schoss dann den schon fallenden KSC-Keeper Miller an. Beim Brasilianer selbst sorgte das für Kopfschütteln: "Wir hätten den Gegner abschießen können, doch uns hat die Konzentration vor dem Tor gefehlt. Das darf nicht passieren. Als ich durch war, hatte der Keeper nur Glück, dass ich ihn anschieße. Im letzten Moment hatte ich nicht richtig geschaut."

 

Dass auch Werders Offensivkräfte Ladehemmung hatten, tröstete Naldo überhaupt nicht. Auf der Suche nach einer Erklärung nahm Werders Geschäftsführer Klaus Allofs den Kritikern der trotz allem torgefährlichsten Offensive auch ein bisschen den Wind aus den Segeln. Er verwies auf das Alter der Angreifer. "Bis auf Klasnic, den man sicher zu den erfahrenen Angreifern zählen kann, haben wir eine sehr junge Sturmreihe. Ich bin mir sicher, dass sie sich gerade in dem Punkt weiter verbessern werden, wenn sie weiter an sich arbeiten."

 

Kurios: Ausgerechnet der jüngste Grün-Weiße auf dem Feld hatte in der Offensive am Samstag sein Schlüsselerlebnis. Mesut Özil, der sehr gut mit Diego harmonierte, schoss das erste Bundesliga-Tor seiner Karriere und hatte so großen Anteil am Punktgewinn. Freuen durfte er sich anschließend auch über ein Sonderlob von Cheftrainer Thomas Schaaf: "Mesut hat ein starkes Spiel gemacht und sich mit dem Tor selbst belohnt. Wenn seine Entwicklung so weitergeht, er weiter an sich arbeitet, werden wir noch viel Freude mit ihm haben."

 

von Michael Rudolph und Maximilian Hendel

 

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