Im Kampf um Platz zwei ist mehr Sicherheit gefragt

Naldo ausgepumpt am Boden: Der Abwehr-Spezialist weiß, dass sich die Defensivarbeit der Grün-Weißen im Endspurt verbessern muss.
Profis
Samstag, 26.04.2008 / 21:47 Uhr

Das hielt selbst den sonst eher ruhigen Werder-Geschäftsführer nicht mehr auf der Bank. Immer wieder sprang Klaus Allofs nach den vergebenen Torchancen verzweifelt auf. "Man hat so ein Gefühl und denkt schon daran, dass sich so etwas rächen kann. Und so kam es ja dann auch." Das Gefühl des ehemaligen Nationalstürmers trügte ihn nicht. Mit unheimlicher Effektivität verwertete der KSC seine Möglichkeiten und brachte Werder an den Rand einer Niederlage. "Wir waren 60 Minuten das dominante Team und plötzlich liegst du zurück, da fragst du dich, was passiert ist", so Cheftrainer Thomas Schaaf, der mit der Defensivleistung seines Teams nicht zufrieden war. "Wir waren heute einfach nicht gut im Tore verhindern. Klar hatte der KSC auch ein paar Chancen, aber die Tore haben wir ihnen schön aufgelegt. Wir wussten, dass der KSC eine starke Konter-Mannschaft ist und haben uns schlecht angestellt. Das Ding müssen wir uns heute selbst zuschreiben."

 

Das wussten natürlich auch die Spieler. Enttäuscht zeigte sich Torwart Tim Wiese: "So ist Fußball, wenn man die Tore vorne nicht macht, bekommt man sie hinten rein. Und wenn wir Tore bekommen, dann meistens so wie heute." Im Endspurt kann solche Fahrlässigkeit den Platz zur Champions-League-Qualifikation kosten. Deswegen wollen die Grün-Weißen diese Schwäche abstellen, so wie es ihnen schon in den vergangenen drei Partien besser gelungen war. Naldo merkte an: "Der Freis läuft 60 Meter über den Platz und wir stören ihn nicht, da müssen wir ihn im zentralen Mittelfeld stellen, auch mal ein taktisches Foul begehen." Abwehr-Kollege Per Mertesacker merkte an: "Wir müssen jetzt zeigen, dass wir für den zweiten Platz in Frage kommen."

 

Mit Blick auf die Tabelle hofft auch Klaus Allofs auf mehr Kompaktheit in der Defensive. "Wir müssen in manchen Situationen die Sicherheit vor dem eigenen Tor mehr in den Vordergrund stellen. Ich könnte sofort fünf oder sechs Spiele nennen, in denen wir so wie heute unnötige Punkte verloren haben. Wir müssen uns da einfach geschickter anstellen. Das zweite Gegentor war ein Paradebeispiel dafür, wie man sich nicht überspielen lassen darf."

 

Im Kampf um Platz zwei kennt Allofs aber auch die Vorzüge der Grün-Weißen. "Man muss auch festhalten, dass die Mannschaft heute nach zwei Rückständen wieder aufgeholt hat. Sie hat sich immer wieder aufgebäumt." Thomas Schaaf bestätigte: "Das ist eine Tugend unserer Mannschaft, die wir aber nicht so oft herausfordern sollten." Daniel Jensen zieht dennoch Optimismus aus dieser Eigenschaft des Teams. "Wir haben in dieser Saison schon oft Rückstände noch umgebogen, das hat uns als Mannschaft stärker gemacht. Aber es stimmt schon, wir müssen uns in der Defensivarbeit besser aufstellen." Jensen weiter: "Wir können mit unserer Ausbeute heute zwar nicht zufrieden sein, aber ich glaube, dass dieser Punkt im Kampf um Platz zwei noch ganz wichtig sein wird."

 

Dass die Mannschaft so oft zurückkommt, hat auch damit zu tun, dass sie sich von Fehlentscheidungen des Schiedsrichters nicht aus der Bahn werfen läst. Auch am Samstag hielten sich die Beschwerden in Grenzen, obwohl KSC-Kapitän Eggimann den Ball im eigenen Strafraum frech mit dem Arm von Stürmer Ivan Klasnic "wegschaufelte". Der wies im Anschluss nur kurz darauf hin: "Das war ein klarer Elfer, dann hätte es kurz nach der Pause 3:1 gestanden. Aber wie auch immer, wir bleiben Zweiter und haben immer noch alles selbst in der Hand."

 

von Michael Rudolph und Maximilian Hendel

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.