Wenn Schiedsrichter Knut Kircher am Samstagabend das DFB-Pokalfinale anpfeift, dann wird sich Torsten Frings schon ein bisschen ärgern, dass er mit Werder nicht selbst auf dem Platz steht. Zu unglücklich war die Niederlage im Achtelfinale gegen Borussia Dortmund, das es jetzt bis ins Endspiel gebracht hat. Dennoch verfolgt Frings die Begegnung mit Interesse, denn bei beiden qualifizierten Klubs hat der Nationalspieler schon gespielt, bei beiden Vereinen kennt er viele handelnde Akteure. "Ich glaube, dass die Bayern sich den Titel nicht nehmen lassen, weil sie die bessere Mannschaft haben. Den Dortmundern würde ich den Pott aber auch gönnen, denn dort habe ich mich ein bisschen wohler gefühlt, als bei den Bayern", erzählt Frings und zeigt schon mit dieser Aussage, mit welch gemischten Gefühle er am Samstag die Partie verfolgen wird. Denn obwohl die Sympathiepunkte auf der BVB-Seite liegen, würde er auch seinem Freund Oliver Kahn den großen Moment des Triumphs in seinem letzten Pokalfinale wünschen. "Während meiner Zeit in Bayern hat er mir sehr geholfen, mich dort einzuleben. Menschlich ist er absolut in Ordnung und man kann mit ihm eine Menge Spaß haben. Er wird mir und auch der ganzen Bundesliga sehr fehlen", so Frings.