Pokalfinale: Frings in emotionaler Zwickmühle

Torsten Frings ist unenetschlossen, welchem seiner Ex-Klubs er den Pokalsieg mehr gönnt.
Profis
Donnerstag, 17.04.2008 / 16:46 Uhr

Wenn Schiedsrichter Knut Kircher am Samstagabend das DFB-Pokalfinale anpfeift, dann wird sich Torsten Frings schon ein bisschen ärgern, dass er mit Werder nicht selbst auf dem Platz steht. Zu unglücklich war die Niederlage im Achtelfinale gegen Borussia Dortmund, das es jetzt bis ins Endspiel gebracht hat. Dennoch verfolgt Frings die Begegnung mit Interesse, denn bei beiden qualifizierten Klubs hat der Nationalspieler schon gespielt, bei beiden Vereinen kennt er viele handelnde Akteure. "Ich glaube, dass die Bayern sich den Titel nicht nehmen lassen, weil sie die bessere Mannschaft haben. Den Dortmundern würde ich den Pott aber auch gönnen, denn dort habe ich mich ein bisschen wohler gefühlt, als bei den Bayern", erzählt Frings und zeigt schon mit dieser Aussage, mit welch gemischten Gefühle er am Samstag die Partie verfolgen wird. Denn obwohl die Sympathiepunkte auf der BVB-Seite liegen, würde er auch seinem Freund Oliver Kahn den großen Moment des Triumphs in seinem letzten Pokalfinale wünschen. "Während meiner Zeit in Bayern hat er mir sehr geholfen, mich dort einzuleben. Menschlich ist er absolut in Ordnung und man kann mit ihm eine Menge Spaß haben. Er wird mir und auch der ganzen Bundesliga sehr fehlen", so Frings.

 

Ganz ohne besondere Sympathien für einen der beiden Kontrahenten wird sich Naldo vor dem heimischen Fernseher das Endspiel anschauen. "Ich schalte auf jeden Fall ein. Die Bayern sind klarer Favorit, aber es wird kein 10:0 werden, wie hier und da schon gemunkelt wird. Wir haben es ja zwei Mal in dieser Saison selbst erlebt, zu welcher kämpferischen Leistung die Borussen fähig sind." Dass der Außenseiter aus Dortmund mit seiner Kampfkraft gegen die Bayern mithalten kann, glaubt auch Patrick Owomoyela, der sich auf eine Abwehrschlacht freut. "Das wird bestimmt ein witziges Spiel, aber auf jeden Fall eine spannende Partie. Ich glaube, die Bayern werden sich erst nach Verlängerung durchsetzen."

 

Cheftrainer Thomas Schaaf, der am Samstag selbst im Stadion vor Ort sein wird, blickte bei seiner Einschätzung der Partie zunächst auf die Tabelle und auf den 5:0-Sieg der Bayern bei der Generalprobe des Endspiels am vergangenen Sonntag: "Der Vorsprung der Bayern ist schon enorm, aber das wird auch den Ehrgeiz der Dortmunder wecken, sich besser zu verkaufen. Ich hoffe für uns alle auf eine spannende Partie, denke aber, dass die Bayern sich das nicht nehmen lassen." Gefragt wurde auch Werders Trainer-Hospitant Lothar Matthäus während seines zweitägigen Info-Besuchs zum Spiel in Berlin. Mit Blick auf den 5:0-Sieg der Bayern am Sonntag gegen Dortmund, antwortete er: "Ich freue mich für die Fans, dass es wieder bei 0:0 losgeht, sonst würde es ja langweilig. Dortmund ist der klare Außenseiter, Bayern der Favorit. Ich kann keine Ergebnisse voraussehen, aber mein Sachverstand sagt mir, dass die Bayern als Pokalsieger Berlin verlassen."

 

von Michael Rudolph

 

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