Lothar Matthäus zum Info-Besuch bei Werder Bremen

Über eine Stunde im kleinen Kreis: Am Rande des Trainingsbetriebs tauschten Klaus Allofs, Thomas Schaaf, Tino Polster, Lothar Matthäus und Erich Rutemöller Erfahrungen aus.
Profis
Mittwoch, 16.04.2008 / 16:50 Uhr

Das Medieninteresse war riesig als Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus am Mittwoch seinen Informationsbesuch antrat: Neun Kameras reihten sich am Trainingsplatz auf und beobachteten den von außen betrachtet eher unspektakulären Austausch zwischen dem ehemaligen Bayern-Profi, seinem DFB-Ausbilder Erich Rutemöller, Cheftrainer Thomas Schaaf, Geschäftsführer Klaus Allofs und Mediendirektor Tino Polster am Rande des Werder-Trainings. Über eine Stunde steckten sie die Köpfe auf dem Trainingsplatz zusammen. Cheftrainer Thomas Schaaf sagte anschließend: "Ich muss Lothar ja nicht den Fußball erklären, dafür hat er schon zu viel erlebt und bereits eigene Trainererfahrungen gemacht. Aber ich weiß, dass jede Begegnung, jeder Tag wichtig ist. Man kann immer sehr viel mitnehmen, überprüfen, ob es zu einem selbst passt oder nicht. Das bringt einen weiter." Schaaf sagte über die Inhalte der Gespräche: "Wir sprechen darüber, wie unsere Arbeit hier aussieht, welche Arbeitsfelder es gibt, wie sie personell besetzt sind. Welche Abläufe auftreten. Das ist der Sinn und Zweck dieses Besuches."

 

Lothar Matthäus zeigte sich beeindruckt von den Gesprächen. Anschließend gab er aufgrund der großen Medienaufkommens in einer improvisierten Pressekonferenz Auskunft über seinen Besuch an der Weser und die Hintergründe. Dabei sprach er über folgende Themenschwerpunkte:

 

Seine letzten Stationen der Fußballlehrer-Ausbildung:

 

Zuletzt stand viel Theorie auf dem Plan. In der vergangenen Woche war ich dann zu Gast bei Inter Mailand. Die vergangenen Tag verbrachte ich zwei Tage bei einem Rhetorik-Kurs in Wiesensee im Westerwald und jetzt bin ich hier. Wir werden morgen Abend wieder zurück nach Köln fahren. Dort wird noch einmal die Theorie im Vordergrund stehen, immer in Verbindung mit praktischen Übungen mit der Kölner A-Jugend. Ich hoffe, dass ich dann Mitte/Ende Mai soweit bin, die Prüfungen ablegen zu können.

 

Wie kam es dazu in Bremen Station zu machen:

 

Erich Rutemöller hat nach Bremen sehr gute Kontakte. Er kennt nicht nur Thomas Schaaf, sondern auch die Co-Trainer, die mit Thomas zusammen arbeiten. Er war der Meinung, dass Werder so gut strukturiert, dass es sich lohnt hier während des Praktikums Station zu machen. Ich werde mir in den nächsten beiden Tagen den Aufbau genau anschauen, viel aufnehmen. Es ist ja nicht so, dass wir hier nur auf dem Trainingsplatz sind und dann nur noch Kaffeetrinken. Schon heute morgen war einiges neues im Trainingsablauf und Trainingsinhalt für mich dabei. Heute Nachmittag werden wir uns noch intensive das Nachwauchsleistungszentrum anschauen. (…) Ich bin sehr gern hier in Bremen, aber es wird nicht soweit kommen, dass ich hier im Werder-Trainingsanzug auf dem Platz stehe. Das wären ja schöne Fotos für die Öffentlichkeit.

 

Die Unterschiede zwischen Inter Mailand und Werder Bremen:

 

Es gibt keine, außer dass Mailand etwas größer ist. Aber sportlich kann man Werder nur dazu gratulieren, was sie hier in den letzten Jahren alles selbst aufgebaut haben. Die Trainingsbedingungen und die Strukturen haben höchstes internationales Niveau.

 

Seine Gedanken zu Thomas Schaaf:

 

Ich habe heute Morgen gehört, dass Thomas Schaaf schon seit 30 Jahren bei Werder ist, dass er praktisch hierher gehört wie die Stadtmusikanten zu Bremen. Das ist schon beeindruckend. Und man muss sich ja nur die Ergebnisse der vergangenen Jahre anschauen. Was er hier federführend mit Klaus Allofs sportlich auf die Beine gestellt hat. Wenn man weiß, mit welchen im internationalen Vergleich bescheidenen Mitteln das erreicht wurde, dann spricht das doch dafür, dass hier mit viel Fachwissen und Engagement Ziele verfolgt werden.

 

Über seine Erinnerungen an Werder:

 

Eigentlich habe ich nur schelchte Erfahrungen an Werder. Wir haben hier viel verloren. Oft genug hat uns Werder Titel streitig gemacht, als die Bayern als Favorit ins Rennen gegangen ist.

 

Über seinen Trainerjob in Israel bei Maccabi Netanya:

 

Ich bin seit einigen Jahren eng mit Israel verbunden und habe viele Freunde dort. Wenn ich mir sicher gewesen wäre, dass es nicht voll zu mir passen würde, hätte ich den Job nicht angenommen.

 

notiert von Michael Rudolph

 

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