Dieses Tor hatte Traummaße: Aus 27,4 Metern jagte Torsten Frings seinen Schuss mit 114 km/h durchs gleißende Flutlicht, die Kugel rauschte in den linken oberen Winkel des Hansa-Tores und sprang angetrieben von dieser Wucht locker wieder aus dem Gehäuse. "Es war eben ein Sonntagsschuss. So einer, wie er nicht jeden Tag gelingt. So einen kann man nicht trainieren", zeigte sich Frings noch nach Spielschluss berauscht von diesem Moment. "Er kam optimal und ich habe einfach mal abgezogen", beschrieb der Nationalspieler und machte deutlich, wie viel ihm dieser Treffer, der erste in der Bundesliga seit dem 09.11.2006, bedeutete. "Ich habe kein gutes Jahr hinter mir mit all diesen Verletzungen. Umso schöner ist es, wenn dir so ein Ding gelingt, wenn du wieder zurück bist. Dass es nach so langer Zeit auch noch so schön geworden ist, würde jeden Spieler freuen. Mein letztes Tor von dieser Güteklasse habe ich im WM-Eröffnungsspiel gegen Costa Rica geschossen."