Doch alles verdammen wollten die Grün-Weißen auch nicht. Schließlich hatten sie in Rostock auch keine leichte Aufgabe zu lösen. "Es war uns doch allen klar, dass Rostock hier alles geben würde. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und wollen auf keinen Fall absteigen", unterstrich Torsten Frings, der keine Ausrede suchte, aber dennoch die mäßigen Platzverhältnisse für erwähnenswert hielt. "Es war auch aufgrund der Bedingungen schwer für uns. Etwas schlechteres als diesen Platz findet man in der Bundesliga nicht." Ivan Klasnic stimmte zu: "Der Platz war nicht der beste, auch deshalb konnten wir spielerisch nicht alles rausholen. Gemessen an den Verhältnissen, haben wir das nicht so schlecht gemacht. Man muss ja auch mal fragen, wer denn hier eigentlich ein Heimspiel hatte."
Dass auch positive Ansätze vorhanden waren, räumte auch Klaus Allofs ein. "Wir haben nach dem Ausgleich ganz gut reagiert und noch mal den Schalter umlegen können und nach vorn gespielt. Auch fand ich es gut, dass wir eine gewissen Balance im Spiel hatten, und nicht totales Risiko eingegangen sind." Per Mertesacker analysierte: "In der zweiten Hälfte war eine Steigerung zu erkennen. Wir haben zugelegt und mehr Druck aufgebaut. Am Ende auch verdient gewonnen." So ganz unglücklich fuhren die Werderaner dann eben doch nicht nach Hause. Frings schulterzuckend: "Ob es jetzt ein gutes oder ein schlechtes Spiel war, ist jetzt nicht wichtig. Hauptsache wir haben die drei Punkte. Wenn wir weiter so gewinnen, kann uns keiner mehr verdrängen. Dann ist es auch egal, wie die Konkurrenz spielt." Petri Pasanen fügte noch an: "Zumindest über die Tabelle darf man sich doch freuen. Neun Punkte in Folge sind super. Unser Aufwärtstrend seit dem Berlin-Spiel hält an."
von Michael Rudolph, Maximilian Hendel und Tino Polster