Es glänzt immer noch nicht alles, was drei Punkte bringt

Diego hatte es schwer gegen aufopferungsvoll kämpfende Rostocker.
Profis
Mittwoch, 16.04.2008 / 22:27 Uhr

Nicht geglänzt und doch gewonnen! Diese Werder-untypische Art Siege einzufahren, hat Frings, Mertesacker & Co wieder auf die Champions-League-Plätze geführt. In Rostock offenbarten die Grün-Weißen erneut einiges Verbesserungspotenzial. Trotz der neun Punkte nach drei Spielen ist diese Erkenntnis in jedem Kopf verankert. Kritisch äußerte sich vor allem Klaus Allofs: "Wir haben hier kein gutes Spiel abgeliefert. Wir gehen mit einem Sonntagsschuss in Führung und haben dann noch mal Glück, dass wir den Elfmeter im Nachschuss verwandeln. Insgesamt waren wir heute nur etwas glücklicher als die Rostocker." Das Fazit des Geschäftsführers: "Schon nach dem 5:1 gegen Schalke haben wir betont, dass nicht alles so toll war. Auch heute haben wir wieder gesehen, dass wir uns für die Schlussphase der Meisterschaft noch steigern müssen. Wir machen zu viele Fehler. Wir können noch nicht zufrieden sein."

 

Vor allem das erneute Gegentor nach einem Konter ärgerte Allofs. "Nach unserem Führungstreffer müssen wir die Partie kontrollieren, da darf nichts mehr passieren. Ein 1:0 darf man nicht so leicht wieder herschenken, auch so etwas zeichnet eine Spitzenmannschaft aus."

 

Die Botschaft ist längst bei den Spielern angekommen. Torschütze Ivan Klasnic sagte knapp: "Nur weil wir gewonnen haben, müssen wir dieses Spiel nicht schönschreiben." Und auch Abwehrspieler Per Mertesacker räumte ein: "Natürlich ist es bitter, dass wir wieder so ein Tor bekommen. So einen Konter dürfen wir nicht zulassen. Wir haben nach dem 1:0 weiter nach vorn gespielt und auf die Entscheidung gedrängt. Ich dachte auch lange Zeit, dass die Rostocker nicht mehr ins Spiel kommen würden. Sie waren ja in dieser Phase nur noch durch Standardsituationen gefährlich." Doch plötzlich war der Ausgleich da. "Umso schöner war es, dass wir es doch noch mal geschafft haben. Aber es ist schon so, dass es spielerisch einfach nicht so glatt läuft." Das beobachtete auch Cheftrainer Thomas Schaaf: "Unsere Kombinationen begannen immer sehr gut, doch dann haben wir oft den Zeitpunkt verpasst, den Ball wieder abzuspielen."

 

Doch alles verdammen wollten die Grün-Weißen auch nicht. Schließlich hatten sie in Rostock auch keine leichte Aufgabe zu lösen. "Es war uns doch allen klar, dass Rostock hier alles geben würde. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und wollen auf keinen Fall absteigen", unterstrich Torsten Frings, der keine Ausrede suchte, aber dennoch die mäßigen Platzverhältnisse für erwähnenswert hielt. "Es war auch aufgrund der Bedingungen schwer für uns. Etwas schlechteres als diesen Platz findet man in der Bundesliga nicht." Ivan Klasnic stimmte zu: "Der Platz war nicht der beste, auch deshalb konnten wir spielerisch nicht alles rausholen. Gemessen an den Verhältnissen, haben wir das nicht so schlecht gemacht. Man muss ja auch mal fragen, wer denn hier eigentlich ein Heimspiel hatte."

 

Dass auch positive Ansätze vorhanden waren, räumte auch Klaus Allofs ein. "Wir haben nach dem Ausgleich ganz gut reagiert und noch mal den Schalter umlegen können und nach vorn gespielt. Auch fand ich es gut, dass wir eine gewissen Balance im Spiel hatten, und nicht totales Risiko eingegangen sind." Per Mertesacker analysierte: "In der zweiten Hälfte war eine Steigerung zu erkennen. Wir haben zugelegt und mehr Druck aufgebaut. Am Ende auch verdient gewonnen." So ganz unglücklich fuhren die Werderaner dann eben doch nicht nach Hause. Frings schulterzuckend: "Ob es jetzt ein gutes oder ein schlechtes Spiel war, ist jetzt nicht wichtig. Hauptsache wir haben die drei Punkte. Wenn wir weiter so gewinnen, kann uns keiner mehr verdrängen. Dann ist es auch egal, wie die Konkurrenz spielt." Petri Pasanen fügte noch an: "Zumindest über die Tabelle darf man sich doch freuen. Neun Punkte in Folge sind super. Unser Aufwärtstrend seit dem Berlin-Spiel hält an."

 

von Michael Rudolph, Maximilian Hendel und Tino Polster

 

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