Frings spielt, redet Klartext und strebt Platz zwei an

Lautstarker Antreiber auf dem Feld: Torsten Frings kehrte am Sonntag in Bielefeld nach einer wahren Verletzungsodyssee zurück in die Bundesliga.
Profis
Sonntag, 23.03.2008 / 23:00 Uhr

Auf dieses Comeback haben sich viele Werder-Fans gefreut. Torsten Frings stand erstmals nach dem 11. Spieltag wieder in einem Bundesliga-Spiel auf dem Rasen. Es war bereits sein zweiter Comebackversuch, nachdem er nach einem Einsatz beim Düsseldorfer Wintercup Ende Januar erneut einen Rückschlag verkraften musste. "Aufgrund der Vorgeschichte war ich schon ein bisschen aufgeregt, ob alles gut gehen würde. Jetzt

bin ich froh, dass alles beim alten ist und mein Knie gehalten hat. Ich habe mir das in der Reha hart erarbeitet. Ich habe wieder 100 Prozent Vertrauen zu meinem Innenband im Knie", sagte Torsten Frings nach der Partie, in der er schnell wieder ein fester Bestandteil der Mannschaft war.

 

So betsritt er in der ersten Halbzeit die meisten Zweikämpfe und gewann auch die meisten der Duelle Mann gegen Mann. "Ich bin eben ein Spieler, an dem sich die Mannschaft aufrichten kann, wenn ich richtig fit bin", erklärte ein selbstbewusster Frings, der jetzt schon andeutete, wie wichtig er auch außerhalb des Platzes in diesen nicht ganz leichten Wochen für die Grün-Weißen werden kann.

 

Während viele seiner Kollegen enttäuscht von den Ergebnissen der letzten Wochen und des Unentschiedens in Bielefeld zum Bus schlurften, redete Frings Klartext und demonstrierte seinen unerschütterlichen Glauben an die eigene Stärke. "Natürlich ist es traurig, dass wir wieder nicht unsere Überlegenheit genutzt haben. Die Statistik weist wieder 72 Prozent Ballbesitz für uns aus, aber wir machen nichts draus", so Frings, der in der Offensive gar kein Fehler im System sieht. "Das kommt schon alles wieder. Wir machen bald unserer Tore wieder. Wir haben immerhin noch die beste Offensive mit den meisten Treffern, das haben wir nicht verlernt." Frings weiter: "Es erwartet ja auch keiner von uns, dass wir auswärts immer drei, vier, fünf Tore schießen müssen, sondern da muss eins auch mal reichen. Wir müssen nur endlich abstellen, immer solhe dummen Treffer zu kassieren. Dann gewinnst du hier auch mal 1:0 und fertig."

 

Wenn die Grün-Weißen das in den Griff bekommen, dann ist aus Sicht von Torsten Frings noch die direkte Champions-League-Qualifikation drin. "Gut war doch heute auch wieder, dass wir Moral gezeigt haben, uns nie hängen ließen. Das spricht für die Mannschaft. Unser Ziel ist jetzt ganz klar Platz zwei, was sonst?!" Diese Worte kamen bei den Teamkollegen gut an. "Wir können glücklich sein, dass Torsten wieder zurück ist, das ist ein großer Vorteil im Endspurt für die Mannschaft. Er ist mal wichtige Stütze, mal Ruhepol in unserem Spiel und als Vize-Kapitän ein wichtiger Wortführer", schwärmt Angreifer Ivan Klasnic.

 

Auch Cheftrainer Thomas Schaaf war mit dem ersten Auftritt von Torsten Frings nach sechs Monaten schon wieder ganz zurfrieden. "Er ist einfach ein ganz wichtiger Spieler, der sofort Verantwortung übernimmt, wenn er auf dem Platz steht. Wir haben ihn lange auf dem Platz gelassen, seine Auswechslung, die schon vorher abgesprochen war, so lange wie möglich hinaus gezögert." Für den Nationalspieler kein Problem. "So wie ich in der Reha gearbeitet habe, bin ich mir ganz sicher, dass ich morgen keinen Muskelkater habe. Die Kraft ist da. Ich fühle mich richtig gut." Also gute Vorzeichen, dass er seine Bremer im Saison-Endspurt weiter beflügeln kann. Sollte ihm das gelingen, stünde auch einem Einsatz bei der Europameisterschaft im Sommer nichts entgegen. Doch das war in der Bielefelder Schüco-Arena noch viel zu weit weg für dem 31-Jährien. "Ich bin jetzt erstmal froh nach sechs Monaten das erste Spiel bestritten zu haben und meinem Verein in dieser Saison noch weiterhelfen zu können. Ich denke jetzt noch keine Sekunde an die EURO."

 

aus Bielefeld berichten Michael Rudolph und Felix Ilemann

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