Die Reise durch Fußball-Europa ist beendet. Nach den Stationen Zagreb, Madrid, Rom, Piräus und Braga kam der Werder-Express gegen unglaublich defensive Schotten zum Stehen. Die Glasgow Rangers waren ein Hindernis ...
Die Reise durch Fußball-Europa ist beendet. Nach den Stationen Zagreb, Madrid, Rom, Piräus und Braga kam der Werder-Express gegen unglaublich defensive Schotten zum Stehen. Die Glasgow Rangers waren ein Hindernis ...
Die Reise durch Fußball-Europa ist beendet. Nach den Stationen Zagreb, Madrid, Rom, Piräus und Braga kam der Werder-Express gegen unglaublich defensive Schotten zum Stehen. Die Glasgow Rangers waren ein Hindernis auf dem Weg nach Manchester, dass die Grün-Weißen nach dem 0:2 im Hinspiel nicht überwinden konnten. "Dabei hat unser Fahrplan, den wir uns vorgenommen haben genau gepasst. Wir wussten, dass es sehr schwer werden würde, Lücken zu finden, aber wir haben sie gefunden. Wir haben uns zahlreiche Möglichkeiten erarbeitet, aber unsere Vorteile in diesen Situationen dann nicht genutzt", resümiert Cheftrainer Thomas Schaaf, der die Schotten genau so defensiv erwartet hatte. "Sie haben mit ihren Mitteln genau das erreicht, was sie sollten und dazu kann man ihnen gratulieren."
Die Schotten wankten deutlich im Weser-Stadion, aber sie fielen nicht. "Ich habe noch nicht erlebt, dass wir ein Team hier so eingeschnürt haben. Vielleicht hatten sie Angst. Natürlich wollten sie hinten sicher stehen, aber ich weiß nicht, ob sie sich ausgemalt hatten, dass sie 20 Mal nur noch den Ball ins Aus schießen können oder wir 18 Ecken treten sollten. Doch leider haben wir diese Dominanz nicht genutzt. Wir haben in Glasgow, den Fehler gemacht Tore zuzulassen und heute, dass wir keine geschossen haben. Da sind wir in einer Phase drin, aus der wir ganz schnell raus müssen", sagte Daniel Jensen.
Die Mittel der Schotten waren gerade im Rückspiel sehr überschaubar, dennoch ließen sich die Grün-Weißen den Vorwurf gefallen, ihre Chancen nicht genutzt zu haben. "Uns hat einfach die Ruhe gefehlt im Abschluss. Wir haben die Chancen nicht genutzt. Nach so einem Spiel auszuscheiden ist schon sehr bitter", so Diego, der den Kessel des Werder-Expresses mit seinem Treffer im zweiten Durchgang noch einmal ordentlich unter Dampf gesetzt hatte.
Leider legte sein Teamkollege Boubacar Sanogo nicht genau so nach. Der eingewechselte Ivorer vergab fünf Minuten vor Schluss eine unglaubliche Möglichkeit. Einen Querpass von Markus Rosenberg konnte er aus drei Metern nicht im Netz unterbringen. "Ich habe nur gesehen, wie Markus den Ball irgendwie noch vor das Tor bringt und gar nicht registriert, dass Bouba dort noch stand. Unfassbar, dass der Ball nicht reingeht. Ich bin sicher, dass Bouba neun von zehn dieser Bälle im Tor unterbringt. Da fehlte einfach auch ein bisschen Glück", so Jensen, der die Aktion von der Mittellinie aus verfolgt hatte. Dass der Ball von den Händen des Keepers nur an der Lattenunterkante landete, war auch für den Schützen nicht fassbar. "Ich wollte die Kugel einfach nur über die Linie bringen, doch der Keeper war schneller da", sagte Boubacar Sanogo.
Die Szene war gleichzeitig die größte Tat des schottischen Torhüters McGregor, der von den mitgereisten Fans und seinen Teamkollegen als der Erfolgsgarant gefeiert wurde. Sogar der sonst mit Einzelbewertungen zurückhaltende Rangers-Coach Walter Smith schwärmte: "Ich hebe nicht gern Spieler hervor, aber man kann heute sagen, dass McGregor eine einwandfreie Leistung abgeliefert hat. Allein in den letzten 15 Minuten hatte er einige fantastische Szenen. Auch in der Phase nach dem Tor, als die Gefahr bestand, dass wir einbrechen, war er ein guter Rückhalt." Auch der ganzen Mannschaft zollte er Lob. "Wir haben mit Herz unseren Vorsprung verteidigt."
von Michael Rudolph und Felix Ilemann