Reise in die Vergangenheit - Erinnerungen an Schottland

Werders Kapitän Frank Baumann traf im September 2003 mit der deutschen Auswahl auf Schottlands Colin Cameron. Noch heute erinnert sich Baumann ans Traininig vor dem Länderspiel im Ibrox Park.
Profis
Mittwoch, 05.03.2008 / 17:01 Uhr

Tim Wiese überlegt kurz, dann ist er sich sicher: "Das ist das erste Mal für mich, dass ich dort oben in Schottland antrete. Und ich glaube, dass es ganz vielen von uns so geht." Mit so wenig Erfahrung im Gepäck ...

Tim Wiese überlegt kurz, dann ist er sich sicher: "Das ist das erste Mal für mich, dass ich dort oben in Schottland antrete. Und ich glaube, dass es ganz vielen von uns so geht." Mit so wenig Erfahrung im Gepäck wie der Torwart dachte gehen die Grün-Weißen allerdings nicht auf Reisen.

 

Die jüngsten Impressionen haben Diego und Hugo Almeida zu bieten. Die beiden traten am 13.09.2005 mit dem FC Porto bei den Rangers an. Nach einem spannenden Match unterlagen sie damals 2:3. Dabei standen die beiden jedoch nicht gemeinsam auf dem Feld. Nachdem Diego ausgewechselt wurde kam Hugo Almeida ins Spiel. Für den Brasilianer Diego reichte die Zeit jedoch, um nützliche Erfahrungen für die Partie am Donnerstagabend mitzunehmen. "Wir müssen dort sehr intelligent spielen, die richtige Mischung aus Leidenschaft und Coolness finden", rät Diego, der trotz seiner bisherigen Erfahrungen voller Selbstvertrauen im Flieger sitzt. "Alles andere als ein Sieg wäre kein gutes Ergebnis. Ich freue mich riesig auf das Spiel."

 

Auch Jurica Vranjes kennt den Ibrox Park – auch er hat dort verloren. Mit 2:1 unterlag er am 16.09.2003 mit dem VfB Stuttgart in der Champions League gegen die Rangers. Dennoch erinnert er sich gern zurück. "Es gibt ja inzwischen viele schöne Stadien, aber die Stimmung ist außergewöhnlich. Wir Kroaten sind ja einiges gewohnt, im Ibrox Park aber ist es immer von der ersten Minute an so wie in Kroatien bei den ganz brisanten Derbys." Als Mannschaftskapitän Frank Baumann die Ausführungen seines Teamkollegen verfolgte, musste er lachen. "Ich kann das alles nicht bestätigen, ich stand dort auch schon auf dem Platz und es herrschte totale Stille", erklärte "Baumi", der auflöste: "Es war das Abschlusstraining der Nationalmannschaft vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Schottland. Gespielt haben wird dann am Tag danach im Hampden Park."

 

Viel Erfahrung mit schottischen Teams nimmt auch Werders sportliche Leitung mit auf die Reise. Und auch wenn Geschäftsführer Klaus Allofs nicht mehr das genaue Datum parat hielt, so erinnerte er sich doch, dass er immer gern in den Norden Großbritanniens geflogen ist. "Irgendwann habe ich mal mit dem 1. FC Köln gegen die Rangers gespielt. Das muss zwischen 1981 und 1987 gewesen sein. Ich bin darin nicht so gut. Ich weiß aber, dass wir dort gewonnen haben oder zumindest weitergekommen sind." Das stimmt so nicht ganz. Die 1:2-Niederlage im Hinspiel in Glasgow am 20.10.1982 konnte Allofs aber getrost vergessen. Im Rückspiel ließen es die Kölner nämlich gleich fünf Mal im schottischen Tor klingeln und zogen damit souverän ins Achtelfinale ein.

 

Auf ein besseres Erinnerungsvermögen kann sich Thomas Schaaf verlassen, der seine beiden Einsätze in Schottland noch genau vor Augen hat. "1983 verloren wir bei Dundee United kurz vor Schluss mit 1:2, haben aber als Außenseiter ein gutes Spiel geliefert. Als junger Spieler saß ich damals noch auf der Bank. Im Rückspiel lief es ähnlich, wir lieferten einen großen Kampf, bekamen sehr viele gute Kritiken, doch das 1:1-Unentschieden half uns nicht weiter. Damals hieß es für uns: Raus mit Applaus. Der Co-Trainer der Schotten hieß damals übrigens Walter Smith, der heutige Coach der Rangers", berichtet Schaaf, der seinem Kollegen zuletzt bei Tagungen und Beobachtungen über den Weg lief und dessen Art sehr schätzt. Aus seinem zweiten schottischen Erlebnis kann Thomas Schaaf dann viel Positives ziehen. Am 26.10.1988 gewannen die Grün-Weißen im Achtelfinal-Hinspiel des Wettbewerbs der Landesmeister bei Celtic Glasgow mit 1:0. "Diesen Sieg dort einzufahren war auch zu jener Zeit schon nicht so schlecht. Thomas Wolter hatte damals das Tor geschossen.“

 

aus Glasgow berichtet Michael Rudolph

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