Keine Anzeichen von Verstimmung oder Frust über die enge Terminplanung bei Werder. "Wir beschweren uns darüber nicht, weil wir die Spielregeln selbst so gemacht haben. Vor der Saison saßen wir zusammen und die Klubs haben beschlossen, dass sie diese Regelung mittragen. Jetzt machen wird das Beste daraus." Allofs weiter: "Es hat uns in der Vergangenheit nicht gefallen, wie mancher Klub darüber gejammert hat und jetzt werden wir uns nicht genau so verhalten", so der Geschäftsführer, der zwar einräumt, dass die Pause kurz sei, der Gegner am Samstag eine längere Regeneration hinter sich haben wird, aber auch deutlich macht, dass diese Belastung in Ausnahmefällen zumutbar ist. "Als Profi kannst du das wegstecken. Blöd ist es eigentlich nur, wenn du angeschlagene Spieler hast, die du in diesen 38 Stunden nicht mehr hinbekommst, die aber vielleicht einen Tag später zur Verfügung stehen würden." Auch deshalb unterstützt Allofs das Vorhaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) künftig drei Sonntagsspiele anzubieten: "Das ist ein Weg, der gerade verhandelt wird. Es wäre ein guter Schritt."
Auch sportlich gesehen reagiert Werder mit großer Gelassenheit auf die Ansetzung. "Bei meinen Gedanken über die Aufstellung in Braga wird das Spiel in Frankfurt keine Rolle spielen", so Schaaf, der kein falsches Signal senden will. Mit dem Abpfiff aber rückt das Spiel in Frankfurt sofort in den Mittelpunkt. "Dann werden wir sehen, wer im Spiel in welcher Form gefordert wurde und am Team für Samstag basteln." Viel Zeit hat der Cheftrainer dafür nicht. Bereits wenige Stunden nach dem UEFA-Cup-Auftritt, findet am Freitagmorgen noch in Portugal das Abschlusstraining für das Bundesligaspiel in Frankfurt statt.
von Michael Rudolph