Für den 27-Jährigen soll die Partie der Auftakt zu einer starken Saisonhälfte sein. Die Vorzeichen dafür stehen nicht schlecht. "Ich bin jetzt schon froh, dass ich wieder so lange am Stück verletzungsfrei bin. Das war ja in der Vergangenheit nicht unbedingt der Normalfall", erklärte Borowski, der weitgehend beschwerdefrei durch die Vorbereitung gekommen ist und zuletzt immer wieder Sonderschichten mit einem eigenen Coach eingeschoben hat. "Ich nutze meist den Tag nach den Spielen, um nach dem Auslaufen in einem angemessenen Rahmen meine Fitness zu verbessern. So fühle ich mich im Wettkampf noch wohler."
Über gute Leistungen in der Bundesliga will er sich auch wieder als feste Größe in der Nationalmannschaft etablieren. Dass er gegen Österreich nicht berufen wurde, hat er inzwischen verdaut. "Ich war schon überrascht, als ich nicht nominiert wurde, denn natürlich ist es mein Anspruch, immer dabei zu sein und auch immer zu spielen. Aber ich hatte auch ein gutes Gespräch mit dem Bundestrainer und kann deshalb mit der Entscheidung leben. Ich denke, dass ich die Situation richtig einschätze", sagte der gebürtige Neubrandenburger und richtet wieder den Fokus auf das Spiel gegen die Bayern. "Über die EM mache ich mir noch keine Gedanken, das ist noch soweit weg. Wenn ich in der Bundesliga meine Leistung bringe, kommt alles andere automatisch."
Sollte es wider erwarten nicht zu einem Punktgewinn für die Bremer reichen, wäre das Rennen um den Titel nach Meinung des Werder-Profis noch nicht gelaufen. "Dann kommen noch so viele Spiele, da kann man schnell viele Punkte sammeln. Das hat man doch auch in der Hinrunde gesehen, als alle schon den Bayern zum Titel gratulierten und wir am Ende punktgleich waren."
von Michael Rudolph