Schlechte Gewinner? Veh boykottiert Pressekonferenz!

Werder-Coach Thomas Wolter wartete in der Pressekonferenz vergeblich auf VfB-Trainer Armin Veh.
Profis
Donnerstag, 31.01.2008 / 00:36 Uhr

„Meinem Kollegen zur rechten Seite gratuliere ich zum Sieg!“ So eröffnet Werder-Trainer Thomas Wolter fast jedes Statement auf einer Pressekonferenz, wenn sein Team verloren hat. Doch am Mittwochabend ...

"Meinem Kollegen zur rechten Seite gratuliere ich zum Sieg!" So eröffnet Werder-Trainer Thomas Wolter fast jedes Statement auf einer Pressekonferenz, wenn sein Team verloren hat. Doch am Mittwochabend musste der Bremer Coach feststellen, dass außer Mediendirektor Tino Polster und Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer kein Verantwortlicher des VfB neben ihm saß, dem er seine Glückwünsche aussprechen konnte. "Wir werden heute nicht zur Pressekonferenz erscheinen, weil wir vorher auch nicht in den Trakt in der Ostkurve durften. Ich weiß nicht, ob es so schwierig gewesen wäre, die Gästekabine für uns frei zu räumen. So geht man nicht mit einem Gast um", hatte VfB-Sportdirektor Horst Heldt wenige Minuten zuvor verlauten lassen.

 

Die Gäste aus Schwaben hatten sich darüber moniert, dass sie sich zum einen nicht im Weser-Stadion warmmachen durften und zum anderen, anstatt der gewohnten Umkleidekabine wie bei den Profi-Spielen, die Kabinen in der Südgeraden benutzen mussten. Auch Torjäger Mario Gomez waren die Umstände nicht komfortabel genug. Nach dem Schlusspfiff sagte er: "Ein Tor habe ich für die Kabine, eins für den Aufwärmplatz und eins für die Mannschaft gemacht."

 

Bei Werders Verantwortlichen stieß das Stuttgarter Verhalten nur auf Unverständnis: "Wir haben Stuttgart sogar schon zugesichert, dass wir aufgrund der hohen Zuschauerzahl und der fehlenden Rasenheizung nicht auf "Platz 11" spielen werden, sondern im Weser-Stadion. Aber dann unter den üblichen Bedingungen bei Pokal- und Regionalligaspielen der U 23. Und dann werden nicht die Bundesliga-Kabinen, sondern die Kabinen in der Südgeraden genutzt. So laufen alle Spiele der U 23 ab", erklärte Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer und nahm auch zu weiteren Vorwürfen Stellung: "Abgesprochen war mit Horst Heldt und dem VfB auch, dass sich die Mannschaften aufgrund des neuen Rasens nicht im Weser-Stadion, sondern auf den Nebenplätzen 6 und 7 warmmachen. Kurzfristig haben wir sogar noch der Bitte Stuttgarts zugestimmt, dass sich wenigstens die Torleute im Stadion warmmachen dürfen."

 

Bereits beim Pokalspiel gegen den FC St. Pauli hatte sich dieser Ablauf bewährt. Dementsprechend groß war auch der Unmut Fischers über die Verhaltensweise der Stuttgarter: "Ich dachte eigentlich, es gibt nur schlechte Verlierer. Im Nachhinein bedauere ich es jetzt, dem Wunsch des Trainers nicht nachgekommen zu sein, das Spiel doch auf 'Platz 11' auszutragen."

 

Die Entscheidung, die Partie im Weser-Stadion stattfinden zu lassen, war jedoch schon alleine für die Werder-Fans die richtige Wahl. Denn über 10.000 grün-weiße Anhänger sorgten einmal mehr für eine grandiose Stimmung zu später Abendstunde und standen die gesamte Spielzeit lautsstark hinter Werders U 23. Das blieb auch von den Spielern nicht unbemerkt, die sich nach dem Schlusspfiff bei ihnen bedankten: "Die Fans waren super. Sie haben uns selbst nach dem 0:3 immer weiter nach vorn geschrien", lobte Patrick Owomoyela.

 

Die Glückwünsche von Thomas Wolter erhielt VfB-Trainer Armin Veh am Ende übrigens doch noch: "Ich habe ihm schon im Stadion gratuliert", so der Bremer Coach.

 

Norman Ibenthal und Michael Rudolph

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.