Diego ist zurück: "Endlich geht es wieder los"

Diego ist wieder da: Kurze Haare, große Motivation, der Brasilianer ist heiß auf die Rückrunde.
Profis
Mittwoch, 23.01.2008 / 20:44 Uhr

Diego ist wieder da und bereit, loszulegen. Am Mittwoch flog der kleine Brasilianer nach mehr als einem Monat in Brasilien in Bremen ein. Sein Heimaturlaub war in zwei Hälften geteilt. Vom 16.12.2007 bis zum 03.01.2008 konnte er sich Zeit zum Auftanken, Relaxen mit der Familie nehmen. Seit Anfang Januar zog er dann ein knallhartes Reha-Programm durch. Nun ist er wieder im Mannschaftstraining bei Werder eingegliedert. Nach seiner ersten Einheit stand er den Medienvertretern, u. a. auch WERDER.DE und WERDER.TV Rede und Antwort.

 

Diego, hinter dir liegen sicher sonnigere Tage als die, die du in Bremen vor dir hast? Gab es trotzdem so etwas wie Vorfreude?

Natürlich hatten wir Super-Wetter und ich habe ich schon in den letzten Tagen gehört, dass hier die Welt untergeht, aber ich bin trotzdem glücklich, wieder hier zu sein. Ich bin heiß darauf, loszulegen. In den letzten Tagen hatte ich jeden Tag Therapie, jeden Tag von 8 bis 18 Uhr. Ich habe jeden Tag gearbeitet, um einer nötigen Operation vorzubeugen. Jetzt will ich wieder auf den Platz.

 

Du hattest in der Hinrunde immer wieder Probleme im Leistenbereich. Konntest du sie mit diesem Programm überwinden?

Ich hatte eine Schambein-Entzündung im Anfangsstadium, noch nichts Dramatisches, aber es war auch klar, dass es ohne dieses Programm schlimmer werden würde. Ich habe meine Therapie auf der Anlage des FC Sao Paulo unter der Aufsicht des Physiotherapeuten der brasilianischen Nationalmannschaft und in enger Abstimmung mit dem Mannschaftsarzt des FC Sao Paulo absolviert. Leider hat die Zeit nicht ganz gereicht, um die Therapie komplett zu beenden, aber das ist nicht schlimm. Ich habe viele Übungen mitgebracht, die ich auch hier durchführen kann. Ich bin überzeugt, dass die Beschwerden nicht wieder auftauchen. Es gibt genügend Beispiele, bei denen diese Art der Therapie einiges gebracht hat.

 

Dein Landsmann Carlos Alberto ist in den vergangenen Tagen nach Sao Paulo gewechselt, hattet ihr vielleicht sogar die Möglichkeit, euch zu sehen?

Ja, wir haben ja sogar fünf Tage auf der gleichen Anlage gearbeitet, ich in der Reha, er im Training mit der Mannschaft. Wir haben uns getroffen und kurz gesprochen. Ihm geht’s gut, er ist glücklich, guter Dinge und will sich reinhängen, um Sao Paulo weiterzuhelfen.

 

Wieso hat er sich im Gegensatz zu Dir bisher nicht so zu Recht gefunden in Bremen? Kann man seine Situation vergleichen mit deiner beim FC Porto, als du auch nicht so glücklich warst?

Was Carlos hier fehlte, weiß ich nicht. Vielleicht hängt das mit seinen vielen Verletzungen und Krankheiten zusammen. Ich bin aber sicher, dass Klaus Allofs und der Trainer die Situation intensiv analysieren werden. Mit meiner Situation in Porto kann man das nicht vergleichen. Ich hatte damals weder Anpassungsschwierigkeiten oder Probleme mit der Disziplin. Das einzige Problem war die Entscheidung des Trainers, mich nicht mehr spielen zu lassen. Hier in Bremen ist das anders. Was mich betrifft, kann ich nur sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle, wunderbar eingelebt und angepasst habe. Dafür gilt aber auch mein Dank dem ganzen Verein, der mich hier sehr professionell unterstützt.

 

Hast du in Brasilien mitbekommen, was in deiner Abwesenheit alles passiert ist? Erneut werden Gerüchte gestreut, dass Juventus Turin an dir interessiert sei.

Ja, das habe ich auch in der Presse gelesen. Ich kann dazu nur sagen, ich bin glücklich in Bremen und werde mich hier voll auf meine Arbeit konzentrieren.

 

Außerdem bist du von den Bundesliga-Spielern zum besten Feldspieler gewählt worden?

Über diese Auszeichnung freue ich mich wie über jede andere. Es ist schön, von anderen zum Besten gewählt zu werden, aber so etwas gilt auch immer der Mannschaft und Thomas Schaaf. Es zeigt einfach, dass es hier ganz gut passt.

 

Bereits übernächstes Wochenende geht die Bundesliga wieder los. Wie optimistisch gehst du in die Rückrunde?

Ich bin total heiß. Ich konnte jetzt mein Heimweh stillen, aber jetzt ist es genug. Jetzt geht es endlich wieder los. Ich bin heiß nach einem Monat ohne Pflichtspiel, vor allem weil wir ja punktgleich mit den Bayern ganz oben stehen. Das motiviert unheimlich.

 

Zumindest beim Rückrundenstart wird Torsten Frings fehlen.

Auch davon habe ich gehört. Ich war sehr überrascht, dass wieder etwas passiert ist, er hatte sich sehr gewissenhaft vorbereitet. Torsten ist ein Spieler, der uns sehr fehlen wird.

 

Wird es ein Zweikampf mit den Bayern?

Da muss man aufpassen. Die Meisterschaft in Deutschland ist unheimlich ausgeglichen. Neben den Bayern und uns gibt es noch den HSV. Auch Schalke und Stuttgart, die bisher noch nicht so stark waren, können sich wieder erholen und oben mitspielen. Unsere Stärke wird es aber sein, dass wir eingespielt sind und nur auf uns schauen.

 

notiert von Michael Rudolph

 

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