Trotz der Niederlage gab der Einsatz dem Mittelfeldspieler genug Selbstvertrauen zurück, um nun optimistisch in die Zukunft zu blicken. "Nach dem schlechten Spiel sollten wir jetzt nicht in Panik verfallen. Wir haben alle ein gutes Trainingslager hingelegt." Auch für ihn persönlich soll es jetzt Schritt für Schritt an die 100-Prozent-Grenze rangehen. "Ich bin sicher, dass ich nächste Woche in Split noch etwas länger zum Einsatz komme."
Cheftrainer Thomas Schaaf registrierte wohlwollend das Comeback seines Mittelfeldmannes. "Wir wollten ihn in der Vorbereitung so ranführen, dass wir ihn auch schon mal einsetzen können. Das haben wir umgesetzt. Er hat heute nur eine Halbzeit gespielt, weil wir es nicht gleich überstrapazieren wollten. Wie es weitergeht, werden wir jetzt im Training sehen. Aber er ist genau im Plan. Wir wollen ihn für die gesamte Rückrunde vorbereiten und die fängt mit dem ersten Pflichtspiel in Dortmund an."
Von Verletzungen ist Werder in Düsseldorf verschont geblieben. Dennoch hätte es fast um ein Haar wieder mit einem Langzeitverletzten geklappt. Per Mertesacker war mit einem Bayer-Profi schwer zusammengestoßen, konnte jedoch mit einer Gesichtsprellung weiterspielen. "Es hat sich zum Glück herausgestellt, dass alles in Ordnung ist, sonst wären wir hier gleich noch ins Krankenhaus gefahren", sagte Klaus Allofs. "Merte" selbst bewies trotz seines Brummschädels noch Humor. Angesprochen auf seinen Aufprall stellte er lächelnd fest: "Es ist ein Graus, wie viel Gesichtsverletzungen ich in meinen jungen Jahren schon hatte. Von meinen Abitur-Gehirnzellen sind bestimmt nicht mehr viele übrig geblieben."
Weitere Stimmen zum Spiel und Hintergründe gibt es ab Sonntag auf WERDER.TV.
von Michael Rudolph und Felix Ilemann