Als Thomas Schaaf am Donnerstagabend das offizielle Pressegespräch in den Katakomben des Weser-Stadions beendet hatte, lief er im Kabinentrakt Naldo in die Arme. Der Brasilianer hatte seinen Flug nach Bremen verpasst, weil ein Zubringer-Flugzeug verspätet war. Jetzt stand er gut gelaunt, aber auch dick eingepackt vor dem Trainer und holte sich die nächsten Termine ab. "Ich soll mich jetzt erstmal ausruhen, den Reisestress verabeiten und morgen früh wieder hier erscheinen. Ich werde dann bei der Regionalliga-Mannschaft meinen Laktattest nachholen und am Nachmittag mit der Mannschaft trainieren", sagte der 25-Jährige, der die Nachfragen des Trainers nach seinem Gesundheitszustand mit einem breiten Grinsen beantworten konnte. "Bei mir ist alles in Ordnung. Ich fühle mich gut und kann durchstarten", so Naldo, der nur bei dem Gedanken an die Außentemperaturen seine Mundwinkel vom breiten Grinsen auf ein fröhliches Lächeln zurückfährt. "Das ist schon ein Kälteschock, den ich heute erlebt habe. Als ich losgeflogen bin, hatten wir 35 °C im Schatten und jetzt ist es eiskalt. Aber schön, dass es hier ein bisschen geschneit hat", so Naldo, der seinen Jahreswechsel diesmal etwas ruhiger verbrachte als in den letzten Jahren. "Ich habe keine Kinder bekommen und auch nicht wieder geheiratet." Und wieder war das breite Grinsen da.