Fritz-Interview: Trainingslager-Teilnahme ist kein Thema

Silvester musste Clemens Fritz auf dem Sofa verbringen. Ins neue Jahr schaut der Werder-Profi trotzdem optimistisch.
Profis
Mittwoch, 02.01.2008 / 17:12 Uhr

Ein guter Rutsch ins neue Jahr sieht anders aus. Vor fünf Tagen, am 28.12.2007, wurde Clemens Fritz auf beiden Seiten an der Leiste operiert. Einen Tag vor dem offiziellen Trainingsauftakt der Teamkollegen gab der 27-Jährige WERDER.DE sein erstes Interview nach dem Eingriff. Am anderen Ende der Telefonleitung ein trotz der widrigen Umstände gut gelaunter Werder-Profi.

 

Hallo Clemens, wie bist Du reingerutscht ins neue Jahr? Einem perfekten Übergang ins EM-Jahr stand sicherlich die Leisten-Operation im Weg?

Ach, es war in Ordnung. Über Weihnachten war ich bei meinen Eltern in Thüringen. Danach wurde ich operiert. Silvester musste ich dann auf der Couch verbringen.

 

Dürfen wir Dich denn am Donnerstag, nur sechs Tage nach der Operation, schon beim Trainingsauftakt erwarten?

Nein, das wäre zu früh. Ich darf momentan noch gar nicht trainieren. Am kommenden Montag werden mir die Fäden gezogen und erst danach geht es mit dem Aufbautraining los. Das werde ich hier in Bremen absolvieren. Ins Trainingslager nach Belek werde ich nicht mitfahren. Ich konzentriere mich hier darauf, so schnell wie möglich wieder fit zu sein.

 

Kam die Operation für Dich überraschend?

Nein, es war klar, dass diese Operation irgendwann mal kommen musste. Ich hatte gerade in den vergangenen sechs Monaten immer mal wieder Probleme. Aber zuletzt ist es besser geworden. In den letzten beiden Spielen hatte ich gar keine Schmerzen, deswegen dachte ich, dass ich das Ganze bis nach der Europameisterschaft im Sommer hinauszögern kann. Aber als ich zwischen den Feiertagen mit meinem individuellen Aufbautraining für die Rückrunde begonnen hatte, habe ich gemerkt, dass die Probleme wieder auftauchen. In Absprache mit unserer medizinischen Abteilung habe ich mich dann entschlossen sofort zu handeln. Die Wahrscheinlichkeit war zu groß, dass ich sonst erst im Trainingslager oder kurz vor dem Rückrundenstart ernsthafte Probleme bekomme und ausfalle.

 

Im Nachhinein war es aber kein schlechter Zeitpunkt. In der Hinrunde konntest du die Mannschaft unterstützen und jetzt hast du noch rechtzeitig im EM-Jahr alle medizinischen Probleme gelöst.

Ja, das hoffe ich. Die Operation ist auf jeden Fall gut verlaufen. Es hat alles gepasst, es gab keine Probleme. Mit Blick auf die Saisonziele und die Europameisterschaft war es die richtige Entscheidung. Auch der Operateur hat mir nach dem Eingriff noch mal bestätigt, dass es richtig war, das jetzt durchzuziehen. Um ganz sicher zu gehen, habe ich ja auch beide Seiten behandeln lassen.

 

Bist Du denn jetzt der letzte Werder-Profi, der vom Verletzungspech der Grün-Weißen getroffen wurde. Kommt im neuen Jahr in dieser Hinsicht auch das neue Glück zu Werder?

Diese Frage kann keiner beantworten, aber ich hoffe es. Ich werde dran arbeiten, so schnell wie möglich wieder zur Mannschaft zu stoßen und hoffe, dass wir in der Rückrunde aus dem Vollen schöpfen können. Eigentlich dürfte es keine weiteren Verletzungen geben. Davon hatten wir in dieser Saison schon genug. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung müssten wir jetzt eigentlich durch sein und verschont bleiben.

 

Kann man vielleicht schon im Pokal-Spiel in Dortmund mit Dir rechnen?

Über einen konkreten Termin für mein Comeback mache ich mir keine Gedanken. Ich setze mir keine Fristen, bis wann ich wieder fit sein muss. Ich will nur so schnell es irgendwie geht wieder zurück auf den Platz.

 

Nach der turbulenten Hinrunde steht ihr punktgleich mit den Bayern an der Spitze. Wird einem dieser Teilerfolg nicht erst über die ruhigen Feiertag so richtig bewusst?

Naja, so ruhig war es bei mir ja nicht. Ich habe mir in erster Linie Gedanken über meine Leiste gemacht. Aber es stimmt schon, wir können sehr zufrieden sein. Wir haben 36 Punkte und stehen neben den Bayern an der Spitze. Sicherlich haben wir in der Champions League nicht das Optimum rausgeholt. Dort wollten wir eigentlich mindestens ins Achtelfinale. Aber jetzt müssen wir eben den UEFA-Pokal holen.

 

Interview: Michael Rudolph

 

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