Im Nachhinein war es aber kein schlechter Zeitpunkt. In der Hinrunde konntest du die Mannschaft unterstützen und jetzt hast du noch rechtzeitig im EM-Jahr alle medizinischen Probleme gelöst.
Ja, das hoffe ich. Die Operation ist auf jeden Fall gut verlaufen. Es hat alles gepasst, es gab keine Probleme. Mit Blick auf die Saisonziele und die Europameisterschaft war es die richtige Entscheidung. Auch der Operateur hat mir nach dem Eingriff noch mal bestätigt, dass es richtig war, das jetzt durchzuziehen. Um ganz sicher zu gehen, habe ich ja auch beide Seiten behandeln lassen.
Bist Du denn jetzt der letzte Werder-Profi, der vom Verletzungspech der Grün-Weißen getroffen wurde. Kommt im neuen Jahr in dieser Hinsicht auch das neue Glück zu Werder?
Diese Frage kann keiner beantworten, aber ich hoffe es. Ich werde dran arbeiten, so schnell wie möglich wieder zur Mannschaft zu stoßen und hoffe, dass wir in der Rückrunde aus dem Vollen schöpfen können. Eigentlich dürfte es keine weiteren Verletzungen geben. Davon hatten wir in dieser Saison schon genug. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung müssten wir jetzt eigentlich durch sein und verschont bleiben.
Kann man vielleicht schon im Pokal-Spiel in Dortmund mit Dir rechnen?
Über einen konkreten Termin für mein Comeback mache ich mir keine Gedanken. Ich setze mir keine Fristen, bis wann ich wieder fit sein muss. Ich will nur so schnell es irgendwie geht wieder zurück auf den Platz.
Nach der turbulenten Hinrunde steht ihr punktgleich mit den Bayern an der Spitze. Wird einem dieser Teilerfolg nicht erst über die ruhigen Feiertag so richtig bewusst?
Naja, so ruhig war es bei mir ja nicht. Ich habe mir in erster Linie Gedanken über meine Leiste gemacht. Aber es stimmt schon, wir können sehr zufrieden sein. Wir haben 36 Punkte und stehen neben den Bayern an der Spitze. Sicherlich haben wir in der Champions League nicht das Optimum rausgeholt. Dort wollten wir eigentlich mindestens ins Achtelfinale. Aber jetzt müssen wir eben den UEFA-Pokal holen.
Interview: Michael Rudolph