Die Hinrunde: Höhepunkte, Rückschläge und die Punkte-Fee

Ein tolles und ereignissreiches Werder-Jahr krönte die Mannschaft mit einem sensationellen 5:2-Sieg über Leverkusen am letzten Spieltag der Hinrunde. Nun gehts für die Profis in die wohlverdiente Weihnachtspause.
Profis
Samstag, 15.12.2007 / 19:52 Uhr

Als Klaus Allofs im Rückblick auf die Halbserie die schönsten drei Erlebnisse zusammenfassen sollte, musste er lächeln. "Nur drei? Damit komme ...

Als Klaus Allofs im Rückblick auf die Halbserie die schönsten drei Erlebnisse zusammenfassen sollte, musste er lächeln. "Nur drei? Damit komme ich nicht hin. Das ganze Jahr steckte voller Erinnerungen. Allein in den letzten Wochen haben wir Real Madrid geschlagen, gegen den HSV ein ganz enges Match gedreht und das Spiel heute gehört auch dazu. Schließlich haben wir in dieser wichtigen Phase der Meisterschaft die Partie für uns entschieden und fünf Tore geschossen. Aber da war ja auch mal ein 8:1. Das hat man schon fast wieder vergessen. Und so könnte ich noch länger fortsetzen, ich habe bestimmt einiges nicht genannt", sagte Allofs, erinnerte aber auch an die Negativ-Erlebnisse. "Das waren unser Start mit den vielen Verletzten und die hohen Niederlagen gegen die Bayern und Dortmund." Auch mit dem Blick auf die Tabelle zog er eine sehr positive Bilanz. "Unterm Strich war es ein tolles Jahr, ein starker Saisonstart. Wir können uns bei allen in der Mannschaft bedanken, die dazu beigetragen haben."

 

Damit lenkte Allofs noch einmal die Aufmerksamkeit auf das Erfolgsgeheimnis der Grün-Weißen, die trotz eines unglaublichen Verletzungspechs nach der ersten Halbserie punktgleich mit dem FC Bayern ganz oben stehen. "Alle, die eingesetzt wurden haben das super gemacht." Auch Ivan Klasnic sah darin den Werder-Erfolg begründet. "Für so eine Leistung, wie wir sie in den letzten 17 Spielen abgeliefert haben, brauchst du ein komplettes Team. Da gibt es keine B-Spieler. Jeder einzelne belebt die Konkurrenz in der Mannschaft. Ich konnte erst jetzt am Ende wieder mitwirken, hatte aber immer ein gutes Gefühl. Man muss allen Dank sagen, dass sie so gut gespielt haben, als wir in Not waren."

 

Clemens Fritz freute sich ebenfalls riesig über die unglaubliche Gesamtbilanz der Werderaner. "Schaut auf die Tabelle. Es hat uns keiner vor der Saison oder nach den ersten Spieltagen zugetraut, dass wir uns so in die Winterpause verabschieden. Keiner! Wir wurden unterschätzt. Sicher, in der Champions League konnten wir unser Vereltzungspech nicht so auffangen, aber die Qualität im Kader haben wir unter Beweis gestellt. Jeder, der eingesprungen ist, hat tolle Spiele geliefert."

 

Das fand auch Cheftrainer Thomas Schaaf, der diese Hinrunde zu den verrücktesten seiner Trainerkarriere zählt. "Das war sicher ein Highlight, was die Besetzung des Kaders betrifft. Da musste man sich fast jeden Tag neue Gedanken machen. Aber die Mannschaft hat trotz aller Widrigkeiten hervoragend mitgezogen." Dass es am Ende zur Punktgleichheit mit den Bayern gereicht hat, war für ihn keine große Überraschung. "Wir wussten ja, dass die Bayern sich ganz vorn präsentieren wollen, aber wir wussten auch, dass unser Kader vieles hergibt. Und er hat es unter Beweis gestellt. In dieser Vorrunde hatte fast jeder seine Problemchen, aber es kamen immer andere, die eingesprungen sind."

 

Zum Zweikampf mit den Bayern befragt, verdiente sich Klaus Allofs am Samstag den Goldenen Weihnachtsmann für die schlagfertigste Antwort. Auf die Frage, ob er einer Fee nach Niederlage gegen Bayern am zweiten Spieltag geglaubt hätte, dass Werder bis zum Winter 36 Punkte holt, sagte er: "Um Werder hätte ich mir keine Gedanken gemacht, aber ich hätte sie damals gefragt, wie viele Punkte sie für die Bayern vorgesehen hat."

 

von Michael Rudolph und Felix Ilemann

 

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