Vorfreude pur: „Werder hat nichts zu verlieren“

In Bremen im Regen, in Piräus bei blauem Himmel: Clemens Fritz im Hinspiel der Champions-League-Vorrunde gegen Olympiacos.
Profis
Montag, 10.12.2007 / 15:50 Uhr

Dem Ärger aus dem Hannover-Spiel konnten die Werder-Profis nicht lange nachhängen. Am Montagmorgen startete der Flieger bereits wieder zur nächsten großen Herausforderung. Dem Champions-League-Vorrunden-Finale

Dem Ärger aus dem Hannover-Spiel konnten die Werder-Profis nicht lange nachhängen. Am Montagmorgen startete der Flieger bereits wieder zur nächsten großen Herausforderung. Dem Champions-League-Vorrunden-Finale in Piräus. An Bord waren 18 entschlossene Werder-Profis, die den Blick nach vorn richteten. „Natürlich war der Frust nach dem Hannover-Spiel groß, aber wir hatten den Sonntag, um ihn abzubauen. Jetzt erwartet uns eines der schönsten Spiele. In Piräus können wir viel für uns tun“, sagte Mannschaftskapitän Frank Baumann und demonstrierte den klaren Schnitt zwischen Aufarbeitung und Vorfreude.

 

Diese Vorfreude schürte vor allem Cheftrainer Thomas Schaaf vor dem Abflug. Den Erfolgsdruck schob er beiseite: „Natürlich wird es ein Spiel sein, nach dem ein Ergebnis feststehen wird, dass wir nicht mehr ändern können. Aber wir können doch nur gewinnen. Die Plätze, die wir erreichen wollen nehmen momentan andere ein, doch wir können uns noch davorschieben.“ Selbst die Gesamteinschätzung der kompletten Hinserie, hängt für den Coach nicht vom Piräus-Spiel ab. „Fakt ist jetzt schon, dass die Mannschaft im vergangenen halben Jahr großartiges geleistet hat. Das steht über allem. Mit den Spielen gegen Piräus und Leverkusen können wir diesen Eindruck nur noch toppen.“

 

Dabei will Schaaf ausdrücklich die Emotionen aus dem Samstagspiel gegen Hannover wieder sehen. „Genau das wollen wir doch haben. Wir wollen kein ruhiges, bedecktes Spiel, sondern Engagement und Leidenschaft. Aber anders als in Hannover, dürfen wir uns nicht von unserem Spiel abbringen lassen. Wir dürfen Emotionen zeigen, aber müssen akzeptieren und Dinge hinnehmen, die es im Fußball nun einmal gibt und an denen wir nichts ändern können. Und dazu gehört auch, dass es im Fußball nicht immer nur gerechte Entscheidungen gibt“, sagte Schaaf.

 

Für die Mannschaft ist das Umsetzen dieser Aufgabe am Dienstagabend eine echte Herausforderung, wartet auf die Grün-Weißen doch eine heiße Atmossphäre im kleinen, modernen Karaiskakis-Stadion. „Dort wird mehr los sein, als in Valencia damals, wo wir eine ähnliche Konstellation hatten. Wer schon mal ein Spiel in Griechenland beobachtet hat, weiß, welche Stimmung die Fans machen können. Das enge Stadion wird dafür den richtigen Rahmen bieten. Das wird uns wach halten“, sieht Thomas Schaaf dem Abend gelassen entgegen.

 

Die Hürde Piräus zu überspringen, würde für den Klub einiges bedeuten. Mit der sportlichen Qualifikation für die Runde der besten 16 Mannschaft in Europa, wäre ein weitere Imagegewinn vorprogrammiert. „Dann hätten wir erneut ein Ausrufezeichen gesetzt“, frohlockt Geschäftsführer Klaus Allofs. Jürgen L. Born, Vorsitzender der Geschäftsührung, bringt den finanziellen Aspekt ins Spiel. „Morgen geht es für Werder außerdem um etwa vier Millionen Euro.“

 

Punkte, Image, Einnahmen – ein Sieg gegen Olympiacos würde Werder viel bedeuten. Born dazu: „So ein Erfolg würde der Mannschaft, den Fans und Sponsoren jede Menge Freude bereiten.“ Mit seiner lockeren Art, fügte er schmunzelnd hinzu: „Ich bin zuversichtlich dass es klappt. Wer ins Finale einziehen will, muss schließlich auch im Achtelfinale ran.“

 

von Michael Rudolph

 

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