Die gleichen Fehler, wie schon zu Beginn der Serie

"Insgesamt lässt sich sagen, dass die Kommunikation zwischen Herrn Stark und Werder nicht so ist, wie wir das von einem international tätigen Schiedsrichter erwarten", resümierte Klaus Allofs nach dem Spiel.
Profis
Samstag, 08.12.2007 / 21:20 Uhr

Die Werder-Serie ist beendet. Erstmals nach dem 5. Spieltag in Dortmund haben die Grün-Weißen wieder verloren. 3:4 – eine Niederlage mit einigen Parallelen zur Partie gegen den BVB. Für Tim Wiese endete die Serie so, wie sie begonnen hatte. „Nach der 1:0-Führung habe ich mich gefühlt wie damals. Drei Gegentore in gut zehn Minuten! So war es damals auch. Wir standen einfach schlecht, waren unkonzentriert.“

 

Auch Jurica Vranjes ärgerte sich über die erneute Tiefschlafphase. „Wir waren eigentlich die bessere Mannschaft, aber dann bekommen wir in zehn Minuten drei Tore.“ Wie ärgerlich das für alle Werderaner war, zeigt die Statistik, die nur drei Torschüsse für die Roten aufweist, aus denen sie vier Treffer erzielten. Doppeltorschütze Markus Rosenberg verbittert: „Wir haben beim 3:3 die viel besseren Chancen, aber Hannover macht das vierte Tor.“ Ein Treffer der alle Grün-Weißen ins Mark traf. Klaus Allofs sprach von einem „saublöden Ding“ und räumte ein, „dass wir einfach zu viele Fehler gemacht haben. Das ist natürlich enttäuschend. Wir hätten uns mit unserer Klasse hier durchsetzen müssen. Der Ärger und die Unzufriedenheit bei den Spielern kann ich nachvollziehen. Wenn man bei vier Gegentreffern in Hannover mit einem Lächeln davongehen würde, das wäre schlecht“, so Allofs.

 

Zu viele Fehler waren es auch für Cheftrainer Thomas Schaaf, obwohl der seiner Mannschaft auch viel Leidenschaft, Engagement und den Willen, die Erfolgsserie in der Bundesliga fortsetzen zu wollen, attestierte. „Natürlich wären wir gern weiter erfolgreich geblieben. Aber dafür haben wir zu viele Fehler gemacht. Wir ärgern uns deshalb so sehr, weil wir in einem Klassespiel, viel, viel richtig gemacht haben, aber die Chance auf den Sieg nicht genutzt haben. Eine Unachtsamkeit im Vorwärtsdrang hat dann für die Entscheidung gesorgt. Die Mannschaft hat mit einem Kraftakt das 3:3 erreicht und später bis zur letzten Sekunde gezeigt, dass sie noch etwas reißen will. Dafür muss ich ihr ein Kompliment machen.“

 

Doch nicht nur die Spielphase mit drei Gegentreffern in elf Minuten erinnerte an die letzte Partie vor Werders langer Erfolgsserie, auch die Unbeherrschtheit bei umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen. Die Reaktionen auf die Schiedsrichterentscheidungen konnte Klaus Allofs nicht gut heißen. „Wie in Dortmund haben wir uns zeitweise auf ein Niveau begeben, auf dem wir uns einfach nicht wohl fühlen. Wir haben begonnen, mit dem Schiedsrichter zu hadern und die Konzentration verloren. Uns zeichnen aber unser Spiel und die Disziplin auf und neben dem Platz aus - die haben wir heute nicht immer gezeigt. Die Karten, die wir gesehen haben waren total überflüssig.“ Denn wie um eine weitere Parallele zum Spiel in Dortmund zu geben, erhielt Hugo Almeida kurz vor dem Abpfiff eine rote Karte.

 

Trotz dieser Umstände wollte Klaus Allofs auch die Leistung des Unparteiischen nicht kritiklos stehen lassen. Schiedsrichter Stark hatte aus Werder-Sicht seinen Teil dazu beigetragen, dass die Partie am Ende so hitzig wurde. „Ich will gar nicht anfangen, jede einzelne umstrittene Szene zu bewerten, aber insgesamt lässt sich sagen, dass die Kommunikation zwischen Herrn Stark und Werder nicht so ist, wie wir das von einem international tätigen Schiedsrichter erwarten.“ Diego machte jedoch deutlich, dass die Werder-Profis in Stark nicht den Schuldigen für die Niederlage ausmachen. „Wir werden vor allem unsere eigenen Fehler bewerten und nicht die des Schiedsrichters. Dafür gibt es andere Gremien.“

 

Nicht zu viele Worte über die Partie in Hannover zu verlieren, dazu rief Torhüter Tim Wiese auf. Er merkte in Richtung der enttäuschten Kollegen an: „Wir wissen doch, was wir können und was wir heute falsch gemacht haben. Das mal so ein Spiel kommen würde nach den Erfolgen in den letzten Wochen, war doch klar. Wir sollten die Partie einfach abhaken und die nächste Serie starten.“

 

von Michael Rudolph und Felix Ilemann

 

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