Mit Treffer die Sanogo-Storys vorprogrammiert

Boubacar Sanogo trifft und trifft. Da macht der Ivorer auch für seinen alten Arbeitgeber, den Hamburger SV keine Ausnahme. Werders Stürmer traf zum 1:0.
Profis
Samstag, 01.12.2007 / 20:03 Uhr

Um 17.21 Uhr war er der glücklichste Mensch unter mehr als 35.000 hochzufriedenen Werderanern im Weser-Stadion. Ausgerechnet Ex-HSV-Profi Boubacar Sanogo hatte seine Grün-Weißen in Front geschossen und

Um 17.21 Uhr war er der glücklichste Mensch unter mehr als 35.000 hochzufriedenen Werderanern im Weser-Stadion. Ausgerechnet Ex-HSV-Profi Boubacar Sanogo hatte seine Grün-Weißen in Front geschossen und entscheidenden Anteil am Sieg im Nordderby. "Da wird es jetzt wohl einige Storys über ihn geben", mutmaßte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs und fügte hinzu: "Und diese Geschichten soll es auch gern geben. Er hat sie sich verdient." Der ehemalige Werder-Stürmer wusste genau, wie sich solche Situationen anfühlen. "Bouba stand heute für uns nicht auf dem Prüfstand. Er hat hier schon alles gezeigt, was wir erwartet haben, aber es ist doch trotzdem toll, wenn er das auch noch zeigt, wenn wirklich alle zuschauen. Wenn er schon heute Abend zu einem Besuch im Sportstudio eingeladen ist, dann doch auch gerne nach einem Treffer."

 

Mit seiner Vermutung über die Ausschläge des Sanogo-Glücklichkeits-Barometers hatte Allofs vollkommen recht. "Das war heute ein Supertag, ein besonderes Spiel und ein ganz besonderes Tor. Ich hatte meine schwierigste Zeit beim HSV. Die Fans dort haben mich nicht verstanden, aber heute bin ich Grün-Weißer, wir sind Erster und die Fans des HSV sind nicht mehr mein Problem", erzählte Boubacar Sanogo mit einem breiten Lächeln und ärgerte sich überhaupt nicht darüber, dass er immer noch mit unschönen Sprechchören aus der Hamburger Fanecke bedacht wurde.

 

Die Standing Ovations der Bremer Anhänger bei seiner Auswechslung ließen dies zur Randerscheinung verkommen. Eine Geste, die Allofs freute: "Bouba ist bei seinem Wechsel mit so vielen Negativ-Schlagzeilen von den Medien empfangen wurden, so etwas hatte ich bis dahin noch nicht erlebt. Aber unsere Fans haben sich davon nicht beirren lassen. Sie haben geschaut und gleich für ihn Partei ergriffen."

 

Partei ergriffen am Samstagabend auch die Bremer Journalisten, die Sanogo zum "Citibank Man of the Match" wählten (500 Euro für die Prof. Hess-Kinderklinik in Bremen). Doch auch bei den Mitspielern hat er ein Stein im Brett. Jeder umarmte an diesem Abend den Ivorer. "Es ist einfach schön, dass er jetzt bei uns im Team steht", sagte Per Mertesacker. Cheftrainer Thomas Schaaf lobte cool: "Er macht das, was er schon in den letzten Monaten gemacht hat. Er ist einfach da und schießt die Tore. Er hat einfach das Näschen."

 

Weniger Aufregung und Emotionen gab es um den zweiten Torschützen des Abends. Aber Petri Pasanen war das ganz recht. Kurzzeitig ballte er die Fäuste, doch dann kam schon eine beruhigende Handbewegung für die grün-weiße Meute, die auf ihn zu kam. "Ich mache ja gerne Tore, aber ich weiß gar nicht, ob das mein Treffer war. Ich wollte den Ball reinflanken, da fälscht ihn ein Gegenspieler ab. Das war einfach Glück, aber so kann Fußball sein." HSV-Keeper Frank Rost nahm es gelassen. "Dieser Treffer fiel genau so glücklich wie unser Ausgleich. Ich dachte, der Ball geht vielleicht noch an den Pfosten. Wir haben aber zuvor in der Euphorie des Ausgleichs den Bremern zu viele Räume geboten. Insgesamt haben wir schon bessere Spiele abgeliefert."

 

Torschütze hin oder her. Petri Pasanen sahnte am Samstagabend noch ein dickes Lob von Geschäftsführer Klaus Allofs ab. "Dass Petri kein Medienstar ist, wissen wir ja. Viele Interviews kann man von ihm ja nicht lesen. Aber er ist so wertvoll. Er kann links spielen, auf der rechten Seiten und setzt sich, wenn es sein muss, ohne zu Murren auf die Bank, trainiert dann aber so, dass man weiß, dass er sofort wieder eingesetzt werden kann. Nach dem heutigen Stand, müssen wir mit ihm verlängern."

 

von Michael Rudolph und Felix Ilemann

 

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