Beste Torfabrik, Tabellenplatz zwei, doch Werder will mehr

Tim Borowski und Hugo Almeida wissen, dass nach dem zuvor erzielten 3:0 nichts mehr passieren kann. Eine tolle Leistung der gesamten Werder-Mannschaft.
Profis
Samstag, 10.11.2007 / 20:45 Uhr

Erste Anzeichen für einen perfekten Werder-Tag zeigten sich am Samstagnachmittag in der 12. Spielminute als das 1:0 der Stuttgarter gegen den FC Bayern München auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Trotz ...

Erste Anzeichen für einen perfekten Werder-Tag zeigten sich am Samstagnachmittag in der 12. Spielminute als das 1:0 der Stuttgarter gegen den FC Bayern München auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Trotz des 0:0 im eigenen Spiel malten sich die meisten Bremer Anhänger den weiteren Verlauf dieses Spieltags grün-weiß aus. Die Fantasie der Fans wurde eine Minute später weiter beflügelt. Diesmal wurde der Ex-Bremer Mladen Krstajic bejubelt, 300 Kilometer entfernt hatte er den HSV mit seinem 1:0 für Schalke in Verlegenheit gebracht. Der dritte kollektive Aufschrei galt schließlich dem Treffer von Diego.

 

Auf negative Meldungen aus anderen Stadien wartete man danach vergebens. Im Gegenteil, zwei weitere Treffer gegen den FC Bayern konnte bejubelt werden und der Ausgleich der Hamburger trübte die Stimmung im Stadion kaum spürbar. Der Sprung auf Platz zwei, die aus den Vorjahren schon gewohnte Führung in der "Torfabrik-Wertung" der Liga und das Überholen des Nordrivalen Hamburger SV machten deutlich: Der Gewinner des Spieltags heißt: Werder Bremen.

 

Anders als auf den Rängen brach unter den Werder-Profis keine Euphorie aus. Sie sahen sich lediglich bestätigt, auf dem richtigen Weg zu sein. Diego sagte: "Wie soll uns die Tabelle zufrieden stellen, wir stehen noch nicht ganz oben. Dort gehören wir aber hin. Wer mir zugehört hat, weiß, dass ich schon seit Wochen sage, dass wir ganz oben mitspielen werden. Mit dieser Mannschaft spielen wir nicht um Platz drei oder vier. Wir haben das Zeug, Meister zu werden." So sieht es auch Tim Borowski: "Auch wenn es uns freut, wieder vor dem HSV zu stehen, so sind wir natürlich noch nicht ganz zufrieden, weil wir noch nicht Erster sind. Die Bayern stehen noch vor uns, aber der Weg ist noch lang." Für den Nationalspieler ist diese positive Entwicklung der vediente Lohn für die Arbeit seit dem Sommer: "Man muss doch mal den Hut ziehen vor diesem Team. Wenn man sich die personellen Probleme anschaut, mit denen wir klarkommen müssen, muss man anerkennen, dass es richtig gut läuft. Nur in der Champions League liegen wir hinter den Erwartungen zurück, doch auch hier haben wir die Chance in zwei Spielen noch etwas zu reißen."

 

Dass ausgerechnet die Bayern in den vergangenen Wochen straucheln, überraschte bei den Bremern niemanden. Auch nicht Klaus Allofs "Ehrlich gesagt habe ich heute mit einem Sieg der Stuttgarter gerechnet. Sie haben schon in der letzten Woche gut gespielt und heute ein Heimspiel gehabt. Außerdem hat bei uns keiner daran geglaubt, dass die positive Stimmung rund um die Bayern über die gesamte Saison anhält. Wenn alles so positiv gesehen wird, dann ist klar, dass auch mal so etwas passiert." Allofs fühlt sich in der Werder-Strategie bestätigt: "Ich interessiere mich aber wenig für die Probleme der anderen. Wir schauen auch weiterhin nur auf uns und wissen, dass die anderen schon ihre Punkte lassen. Wichtig ist, dass wir punkten. Mit dem heutigen Heimsieg haben wir unsere Hausaufgaben gemacht." Auch Diego überrascht das Straucheln der Bayern nicht: "Unbezwingbare Mannschaften gibt es nicht. Es gibt nur sehr gute Teams und dazu gehören die Bayern, aber auch wir."

 

Doch auch den anderen Konkurrenten im Spitzentrio lassen die Bremer nicht aus den Augen. Tim Wiese äußerte schon seine Vorfreude auf das Nordderby: "Der HSV ist mit dem Punkt auf Schalke weiter oben dabei. Wir haben viel Respekt vor der Arbeit, die dort geleistet wird. Ich freue mich schon auf unser nächstes Heimspiel, dann geht es gegen die Hamburger wieder darum, wer die Nummer eins im Norden ist. Das wird sicher ein Riesenspiel."

 

von Michael Rudolph und Felix Ilemann

 

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