Vier Tore in Durchgang zwei: Schaafs Weckruf wirkte

Werder feierte gegen Duisburg einen 4:0-Sieg. Tim Borowski erzielte den ersten Bremer Treffer.
Profis
Donnerstag, 01.11.2007 / 00:28 Uhr

Die Ansprache von Thomas Schaaf hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Aus der Halbzeitpause kam eine veränderte, vor allem zielstrebigere Werder-Mannschaft. Mit der Leistung in der ersten Halbzeit ...

Die Ansprache von Thomas Schaaf hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Aus der Halbzeitpause kam eine veränderte, vor allem zielstrebigere Werder-Mannschaft. Mit der Leistung in der ersten Halbzeit wäre die Qualifikation für die nächste Runde gefährdet gewesen. "Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut drin und hatten viel Glück mit dem Kopfball an den Pfosten. Zwar haben wir auch die Latte getroffen, aber wir liefen Gefahr, sehr viel Aufwand für einen Erfolg betreiben zu müssen. Wir wollten nicht genug investieren, und dann kommt so eine Halbzeit zustande", beurteilte Geschäftsführer Klaus Allofs Durchgang Nummer eins und zeigte Verständnis dafür, dass Cheftrainer Thomas Schaaf lauter wurde: "Es war eine Weckaktion nach der ersten Halbzeit."

 

Die Spieler bestätigten die eindringliche Kabinen-Anssprache des Trainers. Torhüter Tim Wiese: "Er hat uns seine Vorstellungen deutlich gemacht." Diese wurden dann auch zufrieden stellend umgesetzt, wie der Thomas Schaaf am Ende signalisierte: "Wir wollten nicht wieder wie im ersten Durchgang gegen eine Duisburger Wand laufen. Nach 60 Minuten ist es uns immer besser gelungen Lücken zu reißen. Dann haben wir richtig gute Lösungen gefunden."

 

So sah es auch Tim Borowski: "In der ersten Halbzeit haben wir uns gegen disziplinierte Duisburger schwer getan und kein Patentrezept gefunden. In der zweiten Halbzeit lief dann ein ganz anderes Spiel. Am Ende haben wir auch in dieser Höhe verdient gewonnen." Dass die Partie vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen sein könnte, wollte auch Klaus Allofs so nicht bestätigen. "Fakt ist doch, dass wir uns jede Chance herausgearbeitet und genutzt haben. In der zweiten Halbzeit lief alles sehr viel besser. Am Ende bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, mit der Tatsache, dass wir wieder zu Null gespielt haben und am Ende auch ein paar Kräfte schonen konnten."

 

Mit dem packenden Pokalfight vom Vorabend, als die U 23-Talente den Favoriten FC St. Pauli bezwangen, wollte Allofs das Spiel verständlicherweise nicht vergleichen. "Gestern war der Sieg eine kleine Sensation. Von uns wurde dagegen heute nichts anderes als ein Erfolg erwartet. Das musste unser Anspruch sein. Mir war schon klar, dass es in einem Stadion an zwei Tagen keine vier tollen Halbzeiten zu sehen gibt, obwohl das Publikum im Weser-Stadion schon sehr verwöhnt wird."

 

Wichtig ist Allofs jedoch, dass am kommenden Samstag gegen Rostock wieder erfogreicher Fußball gespielt wird. Ob dann Stürmer Boubacar Sanogo dabei sein kann, steht noch nicht fest. Der Stürmer, der in der 34. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt wurde, hat die Partie noch nicht abgeschrieben. "Ich habe einen Schalg auf das Sprunggelenk bekommen. Jetzt ist es dick. Im Moment ist es schlimm für mich, aber wir haben eine gute medizinische Abteilung mit guten Physiotherapeuten, die bekommen das vielleicht wieder hin."

 

Dass mit Sanogo der nächste Spieler verletzt ist, war für Klaus Allofs der bittere Beigeschmack dieses Abends. "Das ist natürlich für die Stimmung nicht so gut, wenn sich jeden Tag ein anderer Spieler verletzt. Das schlägt schon aufs Gemüt. Aber es wundert mich nicht, dass wir trotz unserer Ausfälle in allen Wettbewerben noch so gut vertreten sind. Wir haben genügend Spieler auf einem gewissen Niveau." Allofs ist davon überzeugt, dass trotz der personellen Rückschläge auch das DFB-Pokal-Finale in Berlin erreicht werden kann. Auf die Frage, wie er ein Finale zwischen den Werder-Profis und der U 23 finden würde, lächelte Allofs ganz entspannt: "Das wäre doch nicht schlecht, dann könnte man Werder Bremen schon vorher auf den Pokal gravieren und im Falle eines Falles einfach noch eine II dahinter setzen."

 

von Michael Rudolph und Felix Ilemann

 

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