Neue Regelung sorgt für Irritationen beim Publikum

Eine aufregende Partie: Die Spieler beider Teams versammeln sich nach einer strittigen Entscheidung im Rudel und diskutieren die Szene.
Profis
Donnerstag, 25.10.2007 / 01:33 Uhr

In der 30. Minute erhitzten sich die Gemüter. Auf den Rängen verstand keiner mehr die Welt. Auf dem Feld kam es zu heftigen Irritationen. Nach einem Foul an Jensen blieb der Werder-Däne liegen, ...

In der 30. Minute erhitzten sich die Gemüter. Auf den Rängen verstand keiner mehr die Welt. Auf dem Feld kam es zu heftigen Irritationen. Nach einem Foul an Daniel Jensen blieb der Werder-Däne liegen, doch Lazio-Profi Christian Manfredini dachte gar nicht daran, den Ball ins Aus zu spielen. Er leitete lieber einen Angriff ein, der die Grün-Weißen richtig unter Druck setzte. Die Stimmung im Stadion legte sich erst wieder als Werder Bremen in der Halbzeitpause über den Stadionsprecher für Aufklärung sorgte. Er machte deutlich, dass sich die Römer nur an eine Anweisung der UEFA hielten, die im Vorfeld beiden Teams verdeutlicht wurde: Seit Beginn der laufenden Saison soll die Entscheidung über eine Spielunterbrechung aufgrund einer Verletzung allein beim Unparteiischen liegen. Damit soll der Fair-Play-Missbrauch eingedämmt werden. Immer öfter wurden solche Unterbrechungen zum Zeitschinden genutzt.

 

Dennoch wurde diese Szene von den Werder-Profis kritisch hinterfragt. Torsten Frings, der wieder mit der Kapitänsbinde auflief, sagte: "Wenn einer verletzt am Boden liegt, bleibt das für mich ein ungeschriebenes Gesetz, den Ball ins Aus zu spielen. Was ist, wenn der Spieler schwerer verletzt ist, wenn es um Sekunden geht?"

 

Auch der gefoulte Daniel Jensen machte sich seine Gedanken, ob es richtig war, dass Lazio in diesem Moment so offensiv weiterspielte. "Wenn ich am Ball gewesen wäre, hätte ich in der Situation auf keinen Fall den Weg nach vorn gesucht. Ich hätte den Ball gehalten oder nach hinten gespielt", so der Vorschlag des Dänen.

 

Angesprochen auf die hitzigen Szenen in der 30. Minute machte sich Per Mertesacker sseine Gedanken über die neue Regelung. "Ob das alles so geplant ist, da bin ich mir nicht sicher. Das bringt doch nur Unruhe. Die Zuschauer, die es nicht wissen, sind aufgebracht und es ist plötzlich Gift im Spiel. Der Italiener stand doch schon fast auf der Aus-Linie und muss die Kugel nur kurz rausticken, dann wäre alles ruhig geblieben."

 

Auch Cheftrainer Thomas Schaaf befasste sich auf Nachfrage mit der Szene. Er gewann der neuen Regelung Positives ab. "Prinzipiell ist es die richtige Überlegung, den Schiedsrichter über solche Situationen entscheiden zu lassen, allerdings sollte er sich dann jeweils sehr schnell Gedanken machen. Ich hoffe, dass die Unparteiischen in diesen Situationen schnell das richtige Maß finden."

 

von Michael Rudolph und Felix Ilemann

 

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