Thomas Schaaf zeigte sich wenig überrascht von der Rückkehr desVize-Kapitäns. „Das hat sich in den letzten Tagen abgezeichnet. Er hat jetzt gut trainiert. Wenn das Knie die Belastung auch in den nächsten Tagen wegsteckt, könnte er am Mittwoch auch in den Kader zurückkehren. Aber bis dahin gibt es noch zwei Trainingseinheiten, die uns noch mehr Aufschluss geben, ob das möglich sein wird.“
Schlechtere Prognosen gab der Bremer Coach für Torhüter Tim Wiese und Stürmer Boubacar Sanogo aus. „Es sieht nicht so aus, dass für die beiden die Zeit bis zum Spiel reichen wird. Tim hat eine Muskelverletzung im Oberschenkel davongetragen und bei Bouba sind die Adduktorenprobleme zu schmerzhaft.“
Auch mit Peter Niemeyer rechnet Thomas Schaaf nicht. „Das wussten wir aber schon gestern, dass es ein bisschen länger dauern wird“, so der Coach. Die Diagnose nach den Röntgenaufnahmen im Krankenhaus fiel aus Sicht des Mittelfeldspielers aber nicht so schlimm aus, wie von ihm befürchtet: „Die Knochen sind okay. Es wurde eine Kapselprellung im Sprunggelenk festgestellt. Dadurch ist das Gelenk stark geschwollen und behindert mich beim Laufen. Ich hoffe, dass jetzt alles schnell wieder abschwillt. Die Verletzung ist natürlich nicht toll. Es ist ärgerlich, dass sie jetzt passiert ist, aber Verletzungen kommen nie zum richtigen Zeitpunkt.
Trotz des schmerzhaften Pressschlags erinnert er sich gern an die Partie gegen Arminia Bielefeld. „Ich habe das Spiel im Behandlungsraum unserer Kabine verfolgt und bin erst danach ins Krankenhaus gefahren.“ Das Daumendrücken für die Kollegen vor Ort war auch ein Dankeschön. „Die Mannschaft hat mir sehr geholfen ins Spiel zu finden. Die Chance, die ich vorher nicht hatte, habe ich nun genutzt. Ich habe bewiesen dass ich da bin und dass ich auch auf diesem Niveau mithalten kann.“
Für zwei andere Werderaner brachte das Training am Sonntag keine guten Nachrichten. Tim Borowski musste die Übungseinheit mit Rückenproblemen abbrechen und Torhüter Nico Pellatz zog sich im Abschlussspiel eine leichte Risswunde über dem rechten Auge zu.
von Michael Rudolph und Felix Ilemann