Die Partie war nicht die befürchtete Spaßbremse, sondern eher Ausgangspunkt eines rauschenden Geburtstagsparty. "Ich habe ja nicht wissen können, dass das hier so ein Fest wird, zu dem ich auch noch mein erstes Saisontor beisteuere. So etwas wie heute habe ich noch nie erlebt. Wir hatten einen tollen Rhythmus, der beeindruckend war."

Die Stimmung im Stadion wird nicht nur für den Langen in der Bremer Hintermannschaft immer im Gedächtnis bleiben. Die Zuschauer bedankten sich schon in der Halbzeitpause beim Team mit stehenden Ovationen und blieben auch nach dem Schlusspfiff minutenlang nahezu vollständig im Stadion. Die Mannschaft gönnte sich eine extra lange Ehrenrunde.

"Das war doch ein tolles Geburtstagsgeschenk für Per. Er konnte heute schon im Spiel alles nachholen, was gestern nicht machbar war", freute sich Zimmerkollege Clemens Fritz über die Partystimmung.

Doch nicht nur Mertesacker konnte die drei Punkte und dieses einmalige Weser-Stadion-Erlebnis als Geburtstagsgeschenk verbuchen. Das alles war auch für zwei andere Profis der vergangenen Woche ein nachträgliches Präsent. "Man sollte nicht vergessen, dass auch andere etwas zu feiern hatten", schob der "Citibank Man of the Match", Daniel Jensen ein. "Vor zwei Tagen hatte Markus Rosenberg Geburtstag und am Montag Petri Pasanen und Herr Born (Vorsitzender der Geschäftsführung)."

Wie es mit Geburtstagskind Mertesacker nach dem Spiel weiterging, wollte der Innenverteidiger nicht verraten. Die Planung des Abends war auch 30 Minuten nach Spielende nicht abgeschlossen. "Ich weiß noch nicht, was ich mache.Aber es bleiben ja jetzt zum Glück noch ein paar Stunden Zeit. Am besten sind ja die spontanen Partys", sagte der 23-Jährige und dachte dabei vielleicht auch ein bisschen an die 90 Minuten gegen Bielefeld.

von Michael Rudolph, Timo Strömer und Felix Ilemann