Klasnic und das Glück wieder Bundesliga-Spieler zu sein

Hat das Schießen nicht verlernt: Ivan "Killer" Klasnic in Aktion.
Profis
Donnerstag, 27.09.2007 / 17:31 Uhr

Zwei Tore im Trainingsspiel, ein Witz hier, ein Lachen dort, ein bisschen Lamentieren mit dem Schiedsrichter. Ivan Klasnic hat sein erstes Mannschaftstraining bestritten als wäre er nie weg gewesen. "Es war schon ein bisschen ruhiger bei uns, als er nicht da war", schmunzelte Tim Borowski und freute sich sichtlich über die Rückkehr des Teamkollegen. Überhaupt hießen die Werder-Profis ihn ganz herzlich willkommen. Mit fast jedem hatte der Stürmer in der 90-minütigen Trainingseinheit einen freundschaftlichen Wortwechsel. "Einige wussten, dass ich in dieser Woche wieder ins Training einsteige, die meisten haben es aber erst auf dem Platz erfahren. Es war schön wieder in dieser eingeschworenen Truppe zu sein, die Freude war bei allen gro", erzählte Klasnic, der am Donnerstagmorgen nach einem Anruf aus der Geschäftsstelle erfuhr, dass alle Formalitäten erledigt sind und er endlich loslegen kann.

 

Mit dem Start in den beruflichen Alltag konnte Ivan Klasnic dann ganz gut leben. "Es war ein gutes Training, ein bisschen Schussübungen, ein kleines Spiel. Ich war schon sehr froh, dass ich überhaupt wieder mit mehreren Leuten spielen durfte. Und wie man sehen konnte, habe ich das Fußballspielen nicht verlernt", berichtete Klasnic, der vom großen Medienaufkommen während des Trainings überrascht war.

 

Körperlich habe er die Belastung ganz gut verkraftet. "Nur der Bauch hat mir ein bisschen Probleme gemacht, ich habe heute fast nichts gegessen und mir fehlte etwas die Kraft. Wenn ich nach Hause komme, werde ich erstmal etwas zu mir nehmen." Die Power braucht Klasnic für die kommenden Wochen. Er will nach einer gewissen Eingewöhnungszeit auch den Sprung in den Mannschaftskader in Angriff nehmen. "Ich bin ein Teil dieser Mannschaft, aber ich kann ihr jetzt noch nicht weiterhelfen. Aber das werde ich auch noch erreichen. Ich will wieder das Glück erfahren, wie es ist, ein Bundesligaspieler zu sein."

 

Dafür nimmt der 27-Jährige auch ein gewisses Risiko in Kauf. "Natürlich kann etwas passieren, aber meine Nieren sind durch meinen Gurt und meine Bauchmuskulatur geschützt. Wenn einem anderen Spieler jemand in den Rücken springt, kann dessen Niere auch kaputt sein." Überhaupt scheint der Kroate seine Situation ganz gut verarbeitet zu haben. "Das war sicher nicht ganz leicht. Es war eine neunmonatige Leidenszeit, die ich niemandem wünsche. Meine Familie war in dieser Zeit ganz wichtig." Diese schwere Phase hat er nun überstanden. "Wenn ich zu Hause sitze, denke ich schon gar nicht mehr daran, dass ich krank war. Nur meine Medikamente, die ich morgens und abends einnehmen muss, und meine Narbe erinnern mich daran."

 

von Michael Rudolph

 

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