Diego der Bremer des Spiels, Merte der heimliche Held

Kaum zu halten: Diego spielte gegen Real Madrid überragend.
Profis
Mittwoch, 19.09.2007 / 01:09 Uhr

Dass ein Spieler von Real Madrid mit der Zunge schnalzt, bevor er über einen Werder-Profi ins Schwärmen gerät, gibt es nicht alle Tage. Doch nach dem Schlusspfiff der ersten Champions-League-Partie...

Dass ein Spieler von Real Madrid mit der Zunge schnalzt, bevor er über einen Werder-Profi ins Schwärmen gerät, gibt es nicht alle Tage. Doch nach dem Schlusspfiff der ersten Champions-League-Partie der Grün-Weißen passierte genau das. Obwohl man sicher das eine oder andere Kompliment für Diego erwarten konnte, überraschte die ausgiebige Schwärmerei von Real-Star Ruud van Nistelrooy. Auf den kleinen Brasilianer angesprochen schnalzte er förmlich mit der Zunge und sagte: "Diego kann man nicht nur von der Tribüne aus genießen, sondern auch als Spieler auf dem Platz. Er hat eine Balance in seinen Bewegungen, eine Schnelligkeit, eine Ballkontrolle. Das ist einfach toll. Er war heute der beste Spieler auf dem Platz."

 

Die Leistung des Werderaners trug entscheidend mit dazu bei, dass die Madrilenen am Dienstagabend Schwerarbeit verrichten mussten. Real-Coach Bernd Schuster berichtete: "Ich hatte Gago gesagt, dass er sich um ihn kümmern soll. So war es geplant. Aber Diego kann man eben nicht ausschalten."

 

Die Anerkennung war für den kleinen Brasilianer aber nur ein schwacher Trost für den entgangenen Punktgewinn. "Klar freut mich das, wenn mich ein so bekannter Spieler lobt, aber wenn ich mich richtig erinnere hat van Nistelrooy ein Tor vorbereitet und eins geschossen. Also war er mindestens genau so gut. Ich selbst bin nicht zufrieden, denn wir wollten hier einen Punkt holen und das haben wir nicht geschafft." Für seine starke Leistung hatte Diego ganz einfache Erklärungen parat. "Der Platz ist hier sehr groß, deswegen war es wohl schwierig mich zu decken. Außerdem hat Real sehr offensiv gespielt, was uns Räume bot und es uns ein wenig leichter machte, nach vorn zu spielen."

 

Genau wie der Brasilianer selbst, sahen auch die anderen Werder-Profis die Diego-Vorstellung als ein Produkt des Teams. "Er hat wie alle anderen, ein gutes Spiel gemacht", sagte Cheftrainer Thomas Schaaf. Geschäftsführer Klaus Allofs dazu: "Er war gut. Aber es gab auch bei ihm einige Bälle, die er noch eher hätte abspielen können." Per Mertesacker brachte es auf den Punkt: "Er und die ganze Mannschaft hat nach der hitzigen Partie in Dortmund wieder besser gespielt. Wir haben ihn heute wieder in die Lage versetzt, dass er mal wieder Bälle in hohem Tempo mitnehmen kann. Darin liegen seine Stärken. Wenn wir die alle richtig einsetzen, dann weiß jeder von uns, dass Diego uns richtig weiterhelfen kann, und das nicht zu knapp", sagte der National-Verteidiger.

 

Wenn Diego der offensichtlich stärkste Grün-Weiße dieser Partie war, so muss der Abwehrspieler der Bremer den Titel des "heimlichen Players of the Match" bekommen. "Merte" hatte sich trotz einiger Magenprobleme durch die Partie gebissen. Erst am Dienstagmittag konnte er "Grünes Licht" für seinen Einsatz geben. "Am Montag hatte ich noch gedacht, dass wäre unmöglich. Da hing ich praktisch direkt in der Kloschüssel. Doch unsere medizinischen Abteilung und unserer Energetiker haben das super hinbekommen. Mit Therapien, die viel Akkustik, aber auch Infusionen beinhalteten, haben sie mich im letzten Moment wieder hingekriegt. Und es hat gehalten. Ich habe mich fast über die komplette Spielzeit gut gefühlt", erklärte Mertesacker. Schade nur, dass er für diesen Einsatz nicht mit Punkten belohnt wurde.

 

von Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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