Gute Bremer nicht gut genug für Real

Werder unterlag Real Madrid trotz guter Leistung mit 1:2 - Boubacar Sanogo (li.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Bremer.
Profis
Mittwoch, 19.09.2007 / 00:25 Uhr

Auch wenn Geschäftsführer Klaus Allofs feststellte: "Wir waren besser als in den Spielen gegen Chelsea und Barcelona", erinnerte das Gefühl danach, doch wieder sehr an die Auftaktbegegnungen in den vergangenen drei Jahren.

Auch wenn Geschäftsführer Klaus Allofs feststellte: "Wir waren besser als in den Spielen gegen Chelsea und Barcelona", erinnerte das Gefühl danach, doch wieder sehr an die Auftaktbegegnungen in den vergangenen drei Jahren. Am deutlichsten sprach das Mannschaftskapitän Frank Baumann an: "Ich bin sehr enttäuscht, weil wir wieder mit leeren Händen da stehen." Von einer deutlich verbesserten Spielanlage im Vergleich zur Partie gegen Dortmund wollte der 31-Jährige eigentlich nichts wissen. "Sicher war unsere Leistung ansprechend. Aber ich fahre hier nicht her, um mich gut zu verkaufen, sondern um Zählbares mitzunehmen. Wir müssen einfach lernen noch besser zu verteidigen und unsere Chancen in der Offensive besser zu nutzen."

 

Die Enttäuschung teilten auch die Kollegen, auch wenn es ihnen besser gelang, die positiven Dinge der Partie zu benennen. "Wir stehen jetzt wieder als Verlierer da. Aber ich bin nicht geknickt. So ein später Gegentreffer ist immer ärgerlich, aber er zeigt auch, dass wir lange mithalten konnten. Real war sehr beweglich, sehr laufstark, doch wir haben gut dagegen gehalten. Gut war auch, dass wir die Moral gezeigt haben und gleich nach dem 0:1 wieder zurückschlagen konnten. Insgesamt war die Partie ein wichtiger Fingerzeig für die Bundesliga in den kommenden Wochen", sagte Per Mertesacker, der das Verbesserungspotenzial in der Offensive unterstrich. "Wir müssen unsere Konter besser ausspielen. Ich hatte mir schon gewünscht, dass wir in unseren guten Phasen auch noch mal ein Tor nachlegen." Aber auch in der Defensive räumte er kleinere Unsicherheiten ein. "Wir mussten uns heute immer wieder richtig stellen, doch Real verfügt natürlich über erfahrene Profis, die wissen wie man sich aus kniffligen Situationen immer wieder befreit." Mit der Anmerkung wollte der Nationalverteidiger auch betonen, dass Werder sich hier bei einem Topklub Europas einer schweren Prüfung unterziehen musste. "Uns mit Real auf eine Stufe zu stellen ist utopisch. Man muss ja nur sehen, dass sie mit Robben und Robinho zwei frische Leute bringen können, die Weltklasse sind."

 

Ein entscheidender Vorteil zum immer noch verletzungsgebeutelten Kader der Bremer. "Aber für die Spieler, die uns zur Verfügung standen, haben wir das heute sensationell gemacht. Wir haben uns nicht hinten reingestellt, weil wir wussten, dass wir dann abgeschossen werden. Wir haben dagegen mutig nach vorn gespielt und die Partie bis zum Ende offen gehalten. Es gab viele Chancen, aber auf beiden Seiten. Ich bin keineswegs deprimiert. Man hat gesehen, was in dieser Mannschaft steckt, wenn sie wieder mal ein paar Tage zusammen ist", hob Cheftrainer Thomas Schaaf hervor. "Wir dürfen ja nicht vergessen mit welchem Klub wir uns hier messen. Man muss sich ja nur mal im Stadion umschauen, was hier so alles möglich ist und dann kann man auch mal zum Trainingsgelände fahren und sich anschauen, wie dort gearbeitet werden kann. Welche Qualitäten sie spielerisch haben, zeigt das zweite Tor", so der Bremer Coach, der sich als fairer Verlierer gab. "Am Ende geht das Ergebnis aufgrund der Chancenverteilung in Ordnung."

 

So sahen es auch die Madrilenen. Der deutsche Nationalspieler Christoph Metzelder dazu: "Wir hatten Werder genau so stark erwartet und haben die nötige Geduld aufgebracht. Den Bremern kam zu Gute, dass wir sehr risikobereit agiert haben. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann aber doch deutlich mehr Chancen und auch die klareren Situationen, so dass ich von einem verdienten Sieg sprechen würde." Trainer Bernd Schuster sah den Spielverlauf so: "Es war ein verdienter Sieg, der aber auch hart erarbeitet war. Es gab viele unterschiedliche Phasen in dieser Partie und nicht alle haben mir gefallen. Zeitweise hatten wir die absolute Kontrolle, dann war Werder wieder sehr unbequem. Unser zweites Tor fiel einfach zu spät. Außerdem muss ich gestehen, dass ich immer das Gefühl hatte, dass Werder noch mal treffen könnte. Wir sind einfach noch nicht so weit wie gewünscht."

 

Weitere Stimmen zum Spiel gibt es in Bild und Ton bei WERDER.TV

 

von Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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