Schaaf möchte nicht mit Schuster tauschen

Will mit seiner Mannschaft "die Dinge selbst bestimmen": Werders Cheftrainer Thomas Schaaf.
Profis
Montag, 17.09.2007 / 16:17 Uhr

Nach der Niederlage in Dortmund wollte Torhüter Tim Wiese richtig entspannen, die Ruhe vor dem Sturm genießen, der im Estadio Santiago Bernabeu auf die Grün-Weißen zu kommen wird. Am Montagmorgen meldete sich der Keeper dann sehr gut gelaunt am Bremer Flughafen zur Abreise nach Madrid. "Ich habe den Kopf frei für dieses Spiel. Da spielen jetzt nur noch diese Stars von Real eine Rolle."

 

Mit denen befasste sich in der Flughafen-Lounge auch Cheftrainer Thomas Schaaf. Vor dem Beginn der Mission Champions League unterstrich er in der Lounge des Flughafens noch einmal, auf welch schwierige Reise die Werderaner gehen. "Real ist schon eine ganz besondere Hausnummer in Europa. Das hängt einerseits mit ihrer Geschíchte zusammen, aber auch mit der Aktualität. Wenn man sich ihren Etat anschaut, sieht, welche Einkäufe sie realisieren konnten, dann ist das schon eine außergewöhnliche Mannschaft. Vor allem die Offensive nennt Schaaf auf die Frage nach den besonderen Stärken: "Sie schießen in dieser Saison sehr viele Tore. Ganz vorn haben sie Leute wie Raul und Robinho oder van Nistelrooy, den sie sogar auch mal für einen Saviola auf der Bank lassen können. Selbst Arjen Robben saß bislang nur auf der Bank." Für Geschäftsführer Klaus Allofs steht fest: "Man darf Real nicht mit dem Real des Vorjahres vergleichen. Das ist ein sehr starkes Team." Allofs hebt ebenfalls die personelle Aufrüstung der Königlichen hervor, die für die drei Spieler. Pepe, Robben und Sneijder knapp 100 Millionen Euro bezahlt haben sollen. Und das obwohl im vergangenen Jahr die Meisterschaft noch vor den viel gelobten FC Barcelona und FC Sevilla eingefahren wurde.

 

Dass Thomas Schaaf dennoch nicht mit seinem Trainerkollegen Bernd Schuster tauschen möchte, wie er es am Montagmorgen betonte, muss als großer Vertrauensbeweis gegenüber der eigenen Mannschaft verstanden werden. Vom Ärger nach der Dortmund-Niederlage war nichts zu spüren. "Wir wissen, dass diese Mannschaft in der Lage ist auch nach einem schlechten Spiel, wieder ein tolles Spiel zu zeigen. Das haben wir schon bewiesen." Entsprechend selbstbewusst wird Schaaf das Team am Dienstag einstellen. "Wir werden versuchen, selbst Dinge zu bestimmen, den Gegner in seinen Entfaltungsmöglichkeiten einzugrenzen und uns so zu positionieren, dass wir ihn auch in Not bringen können."

 

Auf jeden Fall wollen die Bremer besser abschneiden als in den vergangenen drei Champions-League-Auftaktbegegnungen, als es meist gegen den Gruppen-Favoriten (2004/05 bei Inter Mailand; 2005/06 gegen den FC Barcelona, 2006/07 beim FC Chelsea) eine 0:2- Niederlage gab. "In den letzten Jahren hat uns in diesen Spielen oft ein bisschen der Glaube an uns selbst gefehlt. Da haben wir uns teilweise auch ein bisschen überrollen lassen. Aber wenn wir die Fehler aus dem Dortmund-Spiel abstellen, dann können wir auch gegen Real bestehen", so Allofs. Er hofft auch ein bisschen auf die Euphorie, die auch der Start der vierten Champions-League-Mission bei jedem Spieler auslöst. "Wir wollten unbedingt wieder rein und jetzt freut sich jeder auf diese Spiele. Das sind allesamt große Tage im Leben eines Fußballers."

 

von Michael Rudolph

 

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