Sieg dank Domino-Effekt: Nürnberg-Zagreb-Frankfurt

Werder jubelt: Die Grün-Weißen gewannen gegen Frankfurt das dritte Spiel in Folge.
Profis
Samstag, 01.09.2007 / 20:36 Uhr

Das Zittern am Ende hatte diese Partie nicht verdient. Zu dominant hatte Werder das Spiel gegen die Eintracht bestimmt. Doch in der Nachspielzeit musste Tim Wiese noch einmal alles geben, ...

Das Zittern am Ende hatte diese Partie nicht verdient. Zu dominant hatte Werder das Spiel gegen die Eintracht bestimmt. Doch in der Nachspielzeit musste Tim Wiese noch einmal alles geben, um den Ausgleich zu verhindern. "Ich hatte schon früh gesehen, dass ich diesen Ball noch um den Pfosten lenken muss, zum Glück konnte ich die Fingerspitzen noch dranbekommen."

 

Das war aber fast die einzige Herzattacken-Gefahren-Situation. Denn in den 90 Minuten zuvor bestimmte nur Werder das Geschehen. Gäste-Trainer Friedhelm Funkel räumte ein: "Der Sieg war verdient. Der Treffer in der Nachspielzeit wäre des Guten zuviel gewesen. In der ersten Halbzeit standen wir defensiv ganz ordentlich, aber nach vorn haben die Bremer unser Spiel verhindert. Im zweiten Durchgang lief es etwas besser für uns, wir haben offensiver gespielt und wurden mit dem 1:2 belohnt."

 

Trainer-Kollege Thomas Schaaf war entsprechend zufrieden mit der Partie: "Wir waren von der ersten Minute an im Spiel, sind aber nicht so zum Abschluss gekommen. Umso schöner ist es, dass die Mannschaft diesen Erfolg eingefahren hat. Wir haben unsere Position in der Liga weiter verbessert und wollen diesen Weg weiter gehen." Auch Per Mertesacker hatte viele schöne Dinge in diesen 90 Minuten gesehen: "Wir haben uns wieder ein ganzes Stück gesteigert. Da waren einige schöne Ball-Passagen dabei. Aber wir haben noch zu viel durch die Mitte gespielt. Aber in der zweiten Hälfte haben wir dann Dauerdruck aufgebaut."

 

Positiv hob der Abwehr-Spezialist die neue Abgeklärtheit im Werder-Spiel hervor: "Unsere Ballsicherheit ist wieder da, das ist für uns ein ganz wichtiges Brot. Denn in unserem Spielsystem stehen wir mit unserer Viererkette sehr hoch. Da ist die Kontergefahr bei Ballverlusten immer da." Auch Klaus Allofs ist diese Sicherheit des Teams aufgefallen: "Da ist das Selbstvertrauen auch wieder da, das Tempo mal rauszunehmen, auch wenn das nicht immer dem Publikum gefällt."

 

Diego weiß, wo diese wiedergewonnene Selbstsicherheit herkommt. "Das hat sich in der letzten Woche aufgebaut. Der Sieg in Nürnberg war wichtig für Zagreb und der Sieg in Zagreb hat uns für die heutige Partie weitergeholfen. Jetzt haben wir die Wende geschafft." Dieser Domino-Effekt hat den Werderanern auch die Kraft gegeben, die für die drei Siege in einer Woche nötig war. "Der absolute Siegeswille, den die Mannschaft und ich haben, gibt uns die Kraft. Wenn man zwei so wichtige Spiele wie Nürnberg und Zagreb gewinnt, dann schwindet die Müdigkeit", so Diego, der auch im zweiten Heimspiel der Saison von den Medienvertretern zum "Werder-Spieler des Tages" gewählt worden war.

 

Die Auszeichnung war kein Wunder, denn dem kleinen Brasilianer gelang wieder fast alles. Gegen die Eintracht war sogar ein Scorer-Punkt per Kopf dabei. Etwas ganz besonderes für Diego: "Ich habe eigentlich nicht die optimale Größe für Kopfbälle, aber ich trainiere das natürlich jeden Tag", grinste der 22-Jährige. Ebenfalls als Mann des Tages durfte sich Jurica Vranjes fühlen, der an vielen wichtigen Aktionen beteiligt war. "Die Erfolge haben uns wieder lockerer gemacht, das konnte man heute sehen. Bei uns ist die körperliche Frische wieder zurück. Ich fühle mich sehr viel besser als noch vor drei Wochen. Ich bin sehr fit. Für mich fängt die Saison jetzt so richtig an."

 

Das Selbstvertrauen des Kroaten spürte man auch, als die Sprache auf seine unglückliche Vorarbeit zum Gegentreffer zur Sprache kam. "Das war einfach Pech. Ich wollte den Ball wegschießen, aber er war so unglücklich abgefälscht, dass es ein Querschläger wurde." Vranjes nahm es mit einem Lächeln: "Ich habe heute das erste Tor mit vorbereitet und einmal ein bisschen Scheisse gebaut. Am Ende haben wir gewonnen."

 

Weitere Stimmen zum Spiel gibt es in Bild und Ton bei WERDER.TV.

 

von Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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